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Anlagefirma: Tesla wird Fabriken für Millionen von Cyber-Autos pro Jahr ohne Lack bauen

Tesla-Gigafabrik-China

Bild: Tesla-Gigafactory Schanghai (Foto: Tesla)

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Den großen Zukunftsplänen von Tesla-CEO Elon Musk bei Elektroautos stehen noch einige Kapazitätsfragen entgegen. Für zwei der von bis Ende 2021 angekündigten neuen Modelle (Semi und Cybertruck) gibt es noch keinerlei Produktionsanlagen, Musk selbst hat zudem erklärt, dass hauptsächlich die Verfügbarkeit von genügend Akkuzellen schnelleres Wachstum verhindert. Manche Beobachter fürchten zudem, der Multi-CEO könne nicht noch mehr Fabrik-Standorte im Auge behalten. Eine Anlagefirma aber ist der Meinung, dass sich diese drei Knappheiten bald erledigt haben werden.

Tesla will in Tera-Bereich

Schon Musk selbst hatte bei der jüngsten Anleger-Telefonkonferenz angekündigt, Tesla werde bei seinen Fabriken bald vom Giga- in den Tera-Maßstab wechseln; die Werke, in denen (auch) Akkus entstehen, heißen bislang Gigafactorys, weil die Strom-Speicher dort gigawattstundenweise produziert werden. Nun steht offenbar der Schritt in den Terawattstunden-Bereich an. Bislang bezog Tesla Akkus hauptsächlich aus der Gigafactory mit Panasonic im US-Bundesstaat Nevada, die nach Informationen von Ende 2019 auf etwa 30 Gigawattstunden Akkus pro Jahr kam. Daraus soll also mindestens das 30-Fache werden – und der Tesla-Chef sprach nicht von einer Terawattstunde pro Jahr als Ziel, sondern von mehreren.

Dazu, und darauf weist jetzt auch die bekannte und seit Jahren für Tesla sehr optimistische Anlagefirma Ark Invest hin, hat Tesla bereits erklärt, bald genauer über die konkrete Vorgehensweise für viel mehr Batteriezellen informieren zu wollen. In diesem Mai soll der mehrmals verschobene große Batterie-Informationstag stattfinden. Heiß erwartet wird, dass Tesla mehrere neue Technologien und Verfahren für die effiziente Produktion von massenhaft Zellen zusammenführt.

Tesla-Cybercars sparen Lackierung

Damit wird laut Ark Invest die erste große Beschränkung wegfallen, die das Tesla-Tempo derzeit noch drosselt. Zum Punkt der begrenzten Elektroauto-Produktion erklärte die Anlagefirma, auch dieser werde deutlich an Bedeutung verlieren, weil nach dem Pickup Cybertruck auch Cyber-Autos von Tesla zu erwarten seien. Der größte Engpass in Auto-Fabriken sei die Lackierei, unter anderem wegen Emissionsvorgaben. Cybercars ohne Lack aber (wie sie auch andere Beobachter von Tesla kommen sehen) würden diesen verschwinden lassen.

Also könnten zukünftig „Millionen“ Fahrzeuge in einer einzigen Tesla-Fabrik entstehen, sagt Ark voraus. Das Hauptwerk Fremont kommt nach aktuellen Angaben derzeit auf 490.000 Elektroautos pro Jahr, auch für die neue Gigafactory in China und die geplante in Deutschland nennt Tesla Zahlen weit unter einer Million. Doch Musk hat mit seiner Tera-Aussage schon erkennen lassen, dass es dabei nicht bleiben wird. Damit wird laut Ark Invest auch das dritte Problem an Relevanz verlieren: Eine schlanke, aber integrierte Massen-Produktion an nur wenigen Standorten bedeute, dass der Tesla-Chef seine Management-Aufmerksamkeit nicht zu breit verteilen müsse.

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