Bild: Tesla (Innenraum Model 3)
Wenige Tesla-Kunden in den USA haben vor kurzem die Version 2022.16.3.10 der Fahrzeug-Firmware erhalten, in der zugleich die neueste Beta-Software FSD 10.69 für das Autopilot-System steckt – nur etwa 1000 Tester sollen sie laut CEO Elon Musk für den Anfang probieren. In der Breite einschließlich Europa verteilt Tesla unterdessen seine Firmware 2022.24.5 ohne Autopilot-Besonderheiten, aber mit praktischen neuen Funktionen. Und CEO Musk kündigte an, eine davon bald unnötig zu machen.
Sitze, Heizung, Fahren synchronisiert
Die Verteilung der Tesla-Firmware für alle begann laut dem Tracker TeslaFi wie die für die 1000 Beta-Tester am vergangenen Wochenende. 2022.24.5 enthält demnach kleinere Neuerungen wie die Möglichkeit, das Bild der Seitenkamera an eine andere Position zu verschieben, wenn es beim Blinken eingeblendet wird, oder (aber nicht in Deutschland) die Warntöne des Sentry-Modus zu unterdrücken.
Spannender aber ist die Einführung von mitnehmbaren Profilen. Die hatte CEO Musk zuletzt in diesem Jahr als Cloud-Dienst angekündigt und gesagt, ab dann werde sich jeder Tesla den gespeicherten Wünschen der jeweiligen Person am Steuer anpassen. Mit den neuen Tesla-Profilen scheint das umgesetzt. Einstellungen und Präferenzen werden über alle benutzten Fahrzeuge hinweg mit Hilfe des eigenen Accounts synchronisiert, heißt es in den Versionshinweisen. Das gelte für Spiegel, Sitze, Autopilot, Fahr- und Klima-Optionen ebenso wie für Navigation, Medien und Daten-Teilen.
Portable Präferenzen mit Tesla-Konto
Um die Präferenzen portabel zu machen, muss man das Profil im Fahrzeug mit dem eigenen Tesla-Konto verknüpfen. Ab dann soll dieses Profil in jedem Tesla zur Auswahl stehen, auf den die jeweilige Person Zugriff hat. Das würde sowohl zum Beispiel innerhalb einer Familie mit mehreren Fahrzeugen der Marke gelten als auch bei professionellen Vermietungen: Über die App können beliebige dazu eingeladene Personen einen Tesla nutzen, und weil sie dadurch beim Einsteigen erkannt werden können, kann auf dem Bildschirm ihr Cloud-Profil zur Auswahl angeboten werden.
Yes, but side mirrors won’t be needed in a self-driving future
— Elon Musk (@elonmusk) August 18, 2022
Insbesondere für häufige Tesla-Wechsler ist das sicher praktisch. Mindestens ein Kunde hätte es aber gern noch bequemer: Ob es je möglich sein werde, dass die Außenspiegel sich für jeden Fahrer automatisch richtig einstellen, fragte @ICannot_Enough vergangene Woche auf Twitter an Tesla-Chef Musk gerichtet. Das könne über eine 3D-Positionierung der Augen und einen Abgleich mit von anderen gespeicherten Einstellungen geschehen, regte er an.
In einer Zukunft mit selbstfahrenden Autos würden Spiegel nicht mehr gebraucht, antwortete der CEO darauf zunächst. Eine Auto-Einstellung der Außenspiegel werde es trotzdem geben, ergänzte Musk aber wenig später. Nachdem die Cloud-Ankündigung umgesetzt ist, gibt es also schon wieder einen neuen zugesagten Punkt auf der Kunden-Wunschliste.