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Australien: Solar und mit großen und kleinen Tesla-Akkus in verteilte Energie-Zukunft

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Bild: Western Power

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In fast keinem Land der Erde dürfte sich die Installation von Photovoltaik-Anlagen mehr lohnen als in Australien, denn dank reichlich Sonne und geografischer Lage sind hier Erträge von 5 Kilowattstunden Strom pro installiertem Kilowatt Leistung und Tag möglich. Das ist etwa viermal so viel wie an guten deutschen Standorten und wird nach längerem Zögern mittlerweile auch intensiv genutzt – so intensiv, dass die Regierung des besonders sonnengünstig gelegenen Bundesstaats Western Australia jetzt manche Wohnviertel mit großen Tesla-Akkus ausstatten lässt.

Sonnen-Land setzt auf Tesla

Außer durch viel Sonne zeichnet sich Australien auch durch eine riesige Fläche und dünne Besiedelung aus, was bedeutet, dass für das Strom-Netz bei steigendem Bedarf überproportional hohe Investitionen erforderlich sind. Aber Unternehmen und Regierungen in dem Land zeigen eine immer größere Neigung dazu, diesen Problem auf verschiedenen Ebenen mit Akku-Speichern zu begegnen. Und beginnend mit einer riesigen Tesla-Anlage im Bundesstaat South Australia, die derzeit der größte Akku-Speicher der Welt ist, fällt dabei in vielen Fällen die Wahl auf Tesla-Technik.

Mittlerweile habe jeder dritte Haushalt im Einzugsgebiet des South West Interconnected System in Australien eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach, hält die Regierung von Western Australia in einer Roadmap für das Energie-System des Landes von diesem April fest; jeden Monat kämen 2000 neue Anlagen hinzu. Dadurch würden die Bürger Geld sparen und zur Strom-Dekarbonisierung beitragen – aber Tempo und Ausmaß der Solar-Aktivitäten brächten „gravierende Risiken“ für das Netz mit sich.

Photovoltaik-Anlagen zählen nach dem Papier des Bundesstaats zu den Distributed Energy Ressources (DER – verteilte Energie-Ressourcen), zusammen mit stationären Speichern sowie mobilen, also Elektroautos wie von Tesla. Fest installierte Akkus werden für die Zukunft als zentrales Element des Strom-Systems in Western Australia angesehen. Und weil sie so wichtig sind, bekommen Bewohner mancher Viertel des Bundesstaats jetzt große Gemeinschaftsakkus von Tesla gestellt.

Regierung investiert in Akkus

Die Installation des bereits fünften davon im Rahmen des Programms Community Batteries meldete jetzt der staatseigene Strom-Versorger Western Power. Er stamme von Tesla und habe eine Kapazität von 464 Kilowattstunden; also dürfte es sich um das Produkt Powerpack von Tesla handeln, das auch in der weltgrößten Anlage im Süden verwendet wird, nur eben mit weitaus mehr Modulen für insgesamt 185 Megawattstunden Kapazität.

Wie Western Power erklärt, dient der Tesla-Akku dazu, die Last-Profile innerhalb von Vierteln im Gleichgewicht zu halten und mehr Haushalten die Möglichkeit zu geben, Photovoltaik zu installieren. In einem interessanten Modell sollen Strom-Kunden bald die Möglichkeit bekommen, mit eigenen Anlagen erzeugte Energie in dem geteilten Tesla Powerpack zu speichern und später abzurufen (was natürlich nur rechnerisch stimmen dürfte).

Die Regierung im Bundesstaat sorgt also mit eigenen Akku-Investitionen dafür, dass mehr Solar-Kapazität genutzt werden kann und erspart sich durch die lokalen Speicher Netz-Investitionen – mit Tesla als bevorzugtem Partner. Schon 2018 wurden in South Australia zudem 100 Tesla-Solaranlagen mit kleinem Powerwall-Heimspeicher für ein virtuelles Kraftwerk installiert. Inzwischen ist die Zahl der Teilnehmer-Haushalte auf 1100 gestiegen, und am Ende könnten bis zu 50.000 Haushalte daran beteiligt sein.

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