Wir hatten erst im August darüber berichtet, dass Tesla bei aktuell produzierten Fahrzeugen eine neue Autopilot-Hardware einbaut, die intern die Bezeichnung „2.5“ trägt. Viele Details sind bisher nicht bekannt, es heißt lediglich, dass diese Hardware über mehr Rechenleistung verfüge. Tesla erklärte außerdem, dass „die interne Bezeichnung 2.5 eine Übertreibung wäre“ und man „2.1“ für angemessener halte.
Nun berichtet auf der Internetplattform Reddit ein Besitzer eines neuen Model S 75D darüber, dass er von Tesla eine E-Mail erhalten hat, die ihn darüber in Kenntnis setzen soll, dass die automatische Notbremsung für einige Wochen nur im sogenannten Shadow Mode laufe und somit nicht funktioniere, sondern lediglich aufzeichnet, wie es wäre, wenn sie aktiviert wäre.
Geht man nun der Sache ein wenig auf den Grund, wird deutlich, wieso Tesla hier eine Neukalibrierung der Hardware vornehmen muss. In einem Beitrag im Onlineforum Tesla Motors Club wurde bereits vor wenigen Wochen darauf hingewiesen, dass Tesla nun unter anderem ein neues, nach vorne gerichtetes Radar von Continental einbaut. Das ergaben Auswertungen der Schaltpläne.
Tesla hat für die Autopilot-Hardware 1.0 und 2.0 stets Bosch als Radar-Lieferanten genutzt. Das neue Radar von Continental für die Autopilot-Hardware 2.5, welches übrigens zwei Schaltungen hat („Primary“ und „Secondary“, Grund unbekannt), soll offenbar über eine bessere Reichweite verfügen. Wie viel besser, ist aktuell noch unbekannt, da man das eingebaute Modell nicht kennt.
Das zuvor verwendete Radar von Bosch verfügte laut Tesla über eine Reichweite von 160 Metern. Nun bewirbt Continental verschiedene Radare, darunter welche mit 170 Metern, 200 Metern und sogar 250 Metern Reichweite. Das Radar mit 170 Metern Reichweite hat zudem eine Fußgängererkennung. Es ist derzeit unbekannt, welches Radar Tesla verbaut.
Ob Tesla auch weitere neue Hardware von Continental verbaut, ist ebenfalls noch unbekannt. Erst kürzlich haben wir darüber berichtet, dass im Model 3, welches ebenso mit der Autopilot-Hardware 2.5 produziert wird, eine in den Innenraum gerichtete Kamera im Rückspiegel eingebaut ist. Passenderweise bietet Continental auch dafür eine Lösung an.