Bilder: Roland Schüren
Der Ladepark Seed & Greet am Autobahn-Kreuz Hilden nahe Düsseldorf zählt zu den größten in Deutschland – und laut einer Auszeichnung, die er am Wochenende bei dem Elektroauto-Treffen S3XY Cars in Hannover gewann, ist er auch der schönste. Ihren Strom-Bedarf können Reisende hier an 40 Superchargern von Tesla, 12 Fastned-Ladepunkten und 44 langsameren Ladern decken, aber zusätzlich gibt es ein Bistro und ein freundlich gestaltetes Außengelände; Strom dafür wird unter anderem von Photovoltaik-Carports und einer riesigen Batterie am Rand geliefert. Für die einladende und ökologische Gestaltung ist als Eigentümer der Bäckerei-Unternehmer Roland Schüren verantwortlich – aber Tesla selbst bereichert den Standort jetzt um eine zusätzliche Attraktion.
Ladepark Hilden mit Tesla-Pool
Das sollte eigentlich erst später in dieser Woche bekannt gegeben werden, aber schon am Montag berichteten erste Besucher in sozialen Medien von der Neuerung in Hilden, und Schüren hatte dann keine Wahl mehr, als sie zu bestätigen: Am Rand seines Ladeparks steht jetzt zusätzlich ein Container, der zum Baden beim Laden genutzt werden kann. „Packt Bikini und Badehose in das Handgepäck“, schrieb der Betreiber am Dienstag auf Twitter. Ab diesem Donnerstag um 14 Uhr sei der Pool in dem Elektroauto-Park geöffnet.
Schon die Beschriftung in den typischen Buchstaben an der Seite spricht dafür, dass in diesem Fall Tesla selbst hinter der Ladepark-Aufwertung steckt. Auf Anfrage von teslamag.de bestätigte Schüren auch das. Er habe nur die Vorbereitungen getroffen und Tesla dann den Wasser-Container bringen lassen. Das Unternehmen stelle sogar die Handtücher, die dann täglich von einer lokalen Wäscherei abgeholt würden. Und in Hilden wird es wohl zum ersten Mal auf der Welt auch so etwas wie Supercharger-Bademeister geben: Laut Schüren schickt Tesla Personal für den Pool, das die Nutzer im Auge behält.
Unter anderem dürften die Tesla-Bademeister darauf achten, dass es an heißen Tagen nicht zu voll wird – laut einem Hinweis-Schild sind maximal vier Personen gleichzeitig in dem etwa 8 mal 2,5 Meter großen Container erlaubt und man darf nur zehn Minuten während des Ladens baden. Kindern unter 12 Jahren müssen von einem Erwachsenen begleitet werden, und auch Babys und Kleinkinder müssen „angemessene Badebekleidung“ tragen, wird auf Deutsch und Englisch erklärt. Und tatsächlich ist die Nutzung einer der 40 Supercharger-Säulen an dem Standort sozusagen das Ticket für das Mini-Schwimmbad: Wer baden will, soll dem Team vor Ort mit der Tesla-App belegen, dass er auch lädt.
Supercharger-Baden nur bis Ende August
So dürften streng genommen nicht einmal diejenigen Elektroauto-Fahrer den Tesla-Pool nutzen, die an den Wechselstrom-Säulen und -Steckdosen laden, die Schüren in seinem Ladepark selbst betreibt. Immerhin aber muss man für das Baden beim Laden nicht unbedingt einen Tesla fahren: Der Standort in Hilden gehört zu denjenigen Superchargern in Deutschland, die bereits für fremde Elektroautos freigegeben sind. Das Pool-Vergnügen ist allerdings zeitlich eng begrenzt: Laut dem Schild davor ist er nur donnerstags bis sonntags von 14 Uhr bis 19 Uhr geöffnet, und am 28. August endet die Schwimmbad-Saison am Supercharger vorerst.