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Berater lobt Akku in neuem Tesla Model S als Meisterwerk – Musk: Model Y ist „next level“

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Bild: Munro Live

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Die meisten Leute wüssten mit einem nagelneuen Tesla Model Plaid wahrscheinlich Besseres anzufangen, als es zu zerlegen, aber bei Sandy Munro zählt das nun einmal zum Beruf. Der frühere Ford-Manager und heutige Industrie-Berater wurde in der Tesla-Welt zunächst mit harscher Kritik an der Konstruktion des Model 3 bekannt, die CEO Elon Musk sich sogar zu eigen machte. Über neuere Teslas äußert sich Munro zunehmend angetan, und als er im Zuge seiner Zerlegung des Model S Plaid jetzt zum Akku vordrang, bezeichnete er ihn sogar als Meisterwerk. Musk nahm das zur Kenntnis – und versprach noch mehr davon.

Höhere Gewichtsdichte im Tesla-Akku

Beim neuen Model S hat Tesla zum einen mehr Batterien auf weniger Raum untergebracht, jedenfalls im Vergleich zu dem 85 Kilowattstunden angegebenen Akku, der vor einigen Jahren darin steckte und auch schon von Munros Firma zerlegt wurde. Nach der damaligen Zählung waren es 7104 Zellen, jetzt sind es 7920 für etwa 100 Kilowattstunden Kapazität, zusammengefasst in 5 statt vorher 16 Modulen. Das Format der Batterien ist weiterhin 18650 wie seit dem Start von Model S und Model X, während Tesla bei Model 3 und Model Y die etwas größeren 2170-Zellen nutzt.

Insgesamt bezeichnet Munro den neuen Tesla-Akku wegen vieler kleiner Details, die zum Teil kostensparend gleich sind wie beim Model Y, und zum Teil zwecks Optimierung anders, als technisches Meisterwerk. Ein Kollege, der in dem Plaid-Video zusammen mit ihm zu sehen ist, nennt den Wert für die Gewichtsdichte, der in der jüngsten Generation insgesamt erreicht wurde: 185 Wattstunden pro Kilogramm, nachdem er beim früheren Model S mit 85er-Akku bei 157 Wattstunden gelegen habe.

Neu ist außerdem eine Abdeckung aus dem Mineral-Material Mica, die laut den Tesla-Zerlegern vermutlich als Brandschutz in Richtung Passagier-Raum dienen soll. Durch deren Stabilität und die Versteifungen zwischen den Modulen darunter gehe das Akku-Paket für das neue Model S schon in Richtung eines strukturellen Bauteils, sagt Munros Co-Moderator in dem Video. Genau das hat Tesla sich für das Model Y mit seinen neuen Batterien im selbst entwickelten 4680-Format vorgenommen: Der Akku soll mehr nur nicht zusätzliches Gewicht für das Fahrzeug bedeuten, sondern selbst einen Teil von dessen tragender Struktur bilden.

Daran erinnerte auch Tesla-CEO Musk, der auf das neue Video aus dem Hause Munro über einen Twitter-Hinweis zu dem Beitrag eines Blogs darüber aufmerksam gemacht wurde. Das sei schwierige Arbeit gewesen, antwortete er auf das „Meisterwerk“-Lob für den Akku des Model S Plaid in der Überschrift. Das strukturelle Paket für das Model Y jedoch sei noch einmal „next level“, ergänzte Musk. Das könnte sich sowohl auf die Leistung beziehen als auch auf die technische Herausforderung, die das neue Konzept stellt.

Model Y mit 4680-Zellen naht

Schon im Juli 2020 hatte der Tesla-Chef in Zusammenhang mit den damals noch nicht veröffentlichten Plänen für Struktur-Akkus von einer „Revolution in Karosserie-Technik“ geschwärmt. Deren Umsetzung mit den eigenen 4680-Batterien sollte nach späteren Informationen mit dem Model Y aus der deutschen Gigafactory beginnen, die aber jetzt mit Paketen aus 2170-Zellen starten soll. Stattdessen werden die ersten Model Y mit strukturellem Akku in der ebenfalls neuen Gigafactory in Texas produziert, wohl noch in diesem Quartal, sagte Ende Januar Teslas Technik-VP Drew Baglino.

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