Bild: @UnpluggedTesla
An diesem Sonntag findet zum 98. Mal eines der ältesten und schwierigsten Auto-Rennen in den USA statt: der Pikes Peak International Hill Climb über knapp 20 Kilometer Berg-Landschaft mit 1440 Metern Höhen-Unterschied von Start bis Ziel und durch 156 Kurven. Der Gipfel liegt auf 4300 Metern Höhe – schon das ist ein Vorteil für Elektroautos, weil sie keine dünner werdende Luft zur Verbrennung benötigen. Vor zwei Jahren fuhr ein speziell dafür gebauter VW ID.3 R dort den bisherigen Allzeit-Rekord. In diesem Jahr sind drei Tesla Model 3 dabei. Bei der Qualifikation in dieser Woche ließ eines davon die Konkurrenz weit hinter sich, aber der Fahrer eines zweiten hatte einen schweren Unfall.
Tesla Model 3 hinter Rennwagen
Das superschnelle Tesla Model 3 Performance, das die bislang überlegene Zeit herausfuhr, stammt von dem spezialisierten US-Tuner Unplugged Performance (UP). Schon auf einer normalen Rennstrecke hatte das optimierte Elektroauto vorher gezeigt, was es kann, indem es dort schneller war als ein Prototyp für das Model S Plaid von Tesla selbst. Und auch an diesem Dienstag ließ der Unplugged-Tesla in seiner Klasse Exhibition alles hinter sich: Es brauchte für die Teil-Strecke zur Qualifikation 4 Minuten, 12 Sekunden und 43 Hundertstel, nur etwa 10 Sekunden mehr als das bislang schnellste Auto in der offenen Klasse, ein Rennwagen auf Ford-Basis.
In der Exhibition-Klasse direkt hinter dem Tesla Model 3 von UP stand zunächst ein weiteres Model 3 Performance im Renn-Trimm, das etwa 25 Sekunden länger brauchte. Allerdings hatte der Fahrer kaum Gelegenheit, bessere Zeiten zu fahren, denn schon beim zweiten Versuch hatte er einen der nicht seltenen Unfälle auf der anspruchsvollen Strecke. Mit seinem Tesla Model 3 kam er von der Straße ab und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Später meldete er sich aber mit einem Foto von seinem verbeulten Tesla auf einem Abschlepp-Wagen und schrieb zwar von einem gebrochenen Herzen und Ego, aber nicht von schweren Verletzungen.
Randy Pobst said the Unplugged Performance Tesla is the best car he’s ever driven in his 6 Pikes Peak races. Today we finished 1st place in qualifying and 26 seconds faster than the second fastest car! Off to a great start! pic.twitter.com/trvvfsKdR3
— UNPLUGGED PERFORMANCE (@UnpluggedTesla) August 25, 2020
Das eigentliche Rennen spielt sich an diesem Sonntag ab, und Randy Pobst als der erfahrene Rennfahrer am Steuer des Tesla Model 3 von UP soll damit zumindest einen neuen Exhibition-Rekord herausholen. Nach dem ersten Quali-Lauf zeigte er sich angetan von den Qualitäten seines Spezial-Elektroautos, vor allem vom hohen Grip und den (anders als bei Serien-Teslas) starken Bremsen. Eine Zeit wie der ID.R, den VW 2018 extra für Pikes Peak gebaut hatte, dürfte er trotzdem nicht schaffen. Aber in diesem Jahr ist der Bergrenn-Volkswagen nicht dabei, sodass Pobst zumindest Gesamt-Sieger 2020 werden könnte. Denn in der Qualifikation war der führende Ford bislang nur etwa 10 Sekunden schneller als das von UP vorbereitete Tesla Model 3.