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Bericht: Tesla-Konzept mit Produktion eigener 4680-Batterien funktioniert, aber erst zur Hälfte

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Bild: Tesla

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Nach einer Ankündigung von CEO Elon Musk beim Batterie-Tag im September 2020 wollte Tesla Ende dieses Jahres jährlich 100 Gigawattstunden Kapazität zur Produktion eigener Batterie-Zellen aufgebaut haben, doch inzwischen sieht es nur noch nach einem Zehntel davon oder weniger aus. Musk selbst sagte bei der Hauptversammlung im August, wohl bis Ende 2022 werde Tesla Batterien in hohem Volumen produzieren können, ohne genauer zu werden. Laut einem Bericht ist aber ein wichtiger Prozess dafür, der etwa 50 Prozent der angestrebten Kosten-Senkung ausmachen soll, noch nicht im Griff.

Tesla spart 2000-3000 $ pro Akku

Grob gesagt zeichnet sich das beim Batterie-Tag vorgestellte 4680-Konzept von Tesla (s. Foto oben) durch zwei Besonderheiten aus: Die runden Zellen sind größer als bei dem von Tesla bislang genutzten 2170-Format. Dadurch werden zum einen weniger davon für ein komplettes Akku-Paket benötigt, was unter anderem weniger herzustellende Verbindungen bedeutet; zum anderen können die robusten Batterien als Teil der tragenden Fahrzeug-Struktur dienen, was Gewicht spart. Und zweitens hat Tesla sich vorgenommen, schon die Produktion der einzelnen 4680-Batterien weitaus effizienter zu machen.

Die Nachrichten-Agentur Reuters hat dazu nach eigenen Angaben jetzt zwölf Experten befragt, von denen neun enge Verbindungen zu Tesla und drei alte und neue Batterien dort untersucht hätten. Und das Ergebnis dieser Recherche war gemischt, wie sie am Dienstag berichtete: Mit den 4680-Batterien soll Tesla bereits Geld sparen, aber bislang nur halb so viel wie geplant, und das zu ändern, könnte noch dauern.

Bislang konnten die Kosten für einen Akku für das Model Y mit dem 4680-Konzept um 2000-3000 Dollar gesenkt werden, berichtet Reuters unter Berufung auf die Experten. Diese Einsparungen sollen auf das 4680-Format zurückzuführen sein. Statt rund 4400 einzelner Batterien würden von den größeren nur 830 pro Akku-Paket gebraucht. Außerdem habe Tesla die Zahl der Schweißpunkte pro Batterie von vier auf zwei und so die Gesamtzahl etwa um den Faktor 10 gesenkt. Zusätzlich würden Verbindungen und weiteres Material eingespart, zumal die größeren Batterien nicht zu Modulen gebündelt werden müssen und im Paket Teil der Struktur werden.

Musk bei 4680-Produktion zu optimistisch?

Dieser Teil des Tesla-Konzepts geht also bereits auf. Aber der zweite wichtige Aspekt davon ist die Elektroden-Beschichtung in einem weitgehend trockenen Verfahren, das viel weniger Platz und Energie benötigen und dadurch grob die zweite Hälfte der Einsparungen bringen soll. Unter anderem mit Technologie des deutschen Maschinenbauer Saueressig versucht Tesla seit Herbst 2020 in einer Pilotanlage in Fremont, dieses Verfahren zu kommerzialisieren. Bislang aber funktioniert das laut einem der von Reuters befragten Experten nur im kleinen Maßstab. Bei höherem Volumen gebe es zu viel Ausschuss, was die Kosten-Senkung durch das neue Verfahren zunichte mache.

Daran könnte CEO Musk gedacht haben, als er bei der Tesla-Hauptversammlung im August erklärte, wann ein hohes 4680-Volumen erreicht sei, lasse sich schwierig vorhersagen. Er tippte auf Ende dieses Jahres, doch einer der von Reuters namentlich zitierten Experten hält ihn für zu optimistisch: „Ich glaube, er wird es lösen, aber nicht so schnell, wie er möchte“, sagte Stan Whittingham, Batterie-Forscher und Nobelpreis-Träger im Jahr 2019, der Agentur.

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