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Heiße Info? Besitzer von verbranntem Plaid-Tesla ist „Krypto-König“ bei Optionen-Händler

tesla model-s plaid brand pennsylvania

freiwillige feuerwehr gladwyne

Bild: Gladwyne Volunteer Fire Company

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Vergangene Woche mussten Feuerwehren im US-Bundesstaat Pennsylvania ausrücken, um ein Tesla Model S zu löschen, das lichterloh brennend auf einer Straße in einem Vorort von Philadelphia stand. Wenig später meldeten sich mehrere Rechtsanwälte zu Wort und gaben an, den Besitzer des Elektroautos zu vertreten: Es gehöre zu bislang nur 250 ausgelieferten Exemplaren des aufgefrischten Model S mit dem neuen Plaid-Antrieb und habe während der Fahrt ohne Vorwarnung angefangen zu brennen, erklärten sie. Wieder etwas später wurden dann mehr Informationen über den Mandanten bekannt – und die sorgten für intensive Spekulationen.

Besitzer von Plaid-Tesla ist „Krypto-König“

Das trotz 90 Minuten Löschen komplett ausgebrannte Model S Plaid gehöre einem Manager namens Brad Smith, berichtete am Wochenende die New York Post. Der sei eine der höchsten Führungskräfte bei Susquehanna International und als Leiter der Digital Asset Group schon als „Krypto-König“ der großen Finanzfirma bezeichnet worden. Außerdem habe sie zu Ende März eine Aktien-Beteiligung in Höhe von 1,1 Milliarden Dollar an Tesla gemeldet.

Schon direkt nach dem Plaid-Feuer hatten manche Theoretiker vermutet, der Vorfall sei von Gegnern des Unternehmens inszeniert worden – immerhin ereignete er sich nur wenige Tage vor der Bekanntgabe neuer Rekord-Auslieferungen von Tesla im zweiten Quartal. Die Meldung, dass der Besitzer des Model S bei einer Finanzfirma mit Milliarden-Engagement bei Tesla arbeitet, schien zunächst klar dagegen zu sprechen; immerhin blieb noch die Möglichkeit übrig, dass Smith sich für die zuletzt kritischen Äußerungen von Tesla-Chef Elon Musk zu Bitcoin rächen wollte. Dann aber sprach sich auf Twitter herum, dass Susquehanna laut einer älteren Börsenmeldung auch Put-Optionen auf Tesla besitzt, also Instrumente, mit denen man auf fallende Kurse spekulieren kann.

https://twitter.com/Kristennetten/status/1411355075696500741

Die meisten Kommentare zu dieser Entdeckung hielten sich zwar insofern zurück, als stets erwähnt wurde, dass eine mögliche finanzielle Motivation von Smith oder Susquehanna vorerst in den Bereich der Verschwörungstheorien gehört. Manche verzichteten aber auch darauf oder ließen zumindest erkennen, dass sie diese Erklärung trotzdem für fast sicher halten.

In diesen Fällen ging allerdings vielleicht die Information verloren, dass Susquehanna laut der eigenen Meldung zum ersten Quartal 2021 tatsächlich 42.729.200 Put-Optionen auf Tesla hielt. Aber im Bestand befanden sich neben den Tesla-Aktien auch noch einmal ungefähr genau so viele Call-Optionen auf sie – und obendrein Termin-Kontrakte in beide Richtungen auf die Papiere von tausenden weiteren Unternehmen. Denn wie Gary Black erklärte, früher selbst in Spitzenpositionen bei Börsen-Firmen tätig und heute ein gemäßigter Tesla-Beobachter auf Twitter: Susquehanna ist ein so genannter Market-Maker für Optionen, also im Kern damit befasst, mit eigenen Positionen einen flüssigen Handel an der Börse zu ermöglichen.

Ex-Finanzprofi hin- und hergerissen

Grundsätzlich könne die Finanzfirma insgesamt jederzeit eine eher positive Tesla-Position ebenso haben wie eine negative, erklärte @garyblack00 weiter. Aber auch er äußerte den Eindruck, dass ihm an dem Brand des neuen Plaid-Tesla mit anschließendem lautem Anwälte-Auftritt auf Twitter und in Medien etwas faul vorkomme. In einer Ergänzung zeigte sich Black dann auf gewisse Weise hin- und hergerissen: Er sei kein großer Freund von Verschwörungstheorien mit Blick auf Tesla, schrieb er – aber die zeitliche Nähe zur Bekanntgabe der Rekord-Auslieferungen im zweiten Quartal erscheine ihm schon merkwürdig.

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