Bild: Tesla Motors
In Norwegen wurde gestern das 50.000ste Elektrofahrzeug des Landes zugelassen und zur Freude von Tesla Motors war dies kein geringeres als ein Tesla Model S. Dies zeigt noch einmal, wie wichtig der norwegische Markt für Tesla Motors ist. Erst im Januar haben wir bereits darüber berichtet, dass das Tesla Model S dort den fünften Platz der meistverkauften Autos belegt.
In keinem anderen Land der Welt wird die E-Mobilität so stark angetrieben wie in Norwegen. Allein in diesem Jahr lagen die Neuzulassungen an Elektrofahrzeugen bei den Skandinaviern bei 20 Prozent. Zum Vergleich: In Deutschland liegt der Anteil bei gerade einmal 0,3 Prozent. Unter allen Herstellern hat jedoch Tesla Motors besonders davon profitiert.
Das Model S ist dort das meistverkaufte Elektrofahrzeug und profitiert aufgrund des Preises besonders von den staatlichen Subventionen. Für Elektrofahrzeuge gab es nämlich massive Steuerermäßigungen und eine Befreiung von der PKW-Maut. Zusätzlich dazu dürfen Stromer kostenlos parken und die 4.000 Ladestationen im ganzen Land ebenfalls kostenlos nutzen.
Damit könnte jedoch jetzt Schluss sein. Denn dieses Programm war für 50.000 Fahrzeuge gedacht, welche man planmäßig erst in drei Jahren erreichen wollte. Nun sind diese jedoch viel eher erreicht als geplant und eigentlich wäre die Förderung beendet, doch der norwegische Verband für Elektromobilität macht sich bereits jetzt für den Erhalt der Kaufanreize stark.
Der Staat steht nun vor einem Dilemma, denn mit der Förderung gingen Norwegen allein für 2014 schätzungsweise rund drei bis vier Milliarden Kronen (rund 355 bis 470 Millionen Euro) an Steuereinnahmen verloren. Zudem kam die Vergünstigung vor allem Wohlhabenden zugute. Dies zeigt sich an den hohen Verkaufszahlen der Oberklassenlimousine Tesla Model S.
Im Mai will das Parlament nun eine Entscheidung fällen, wie es mit der Förderprogramm weitergehen soll. Der norwegische Verband für Elektromobilität argumentiert damit, dass aktuell weiterhin nur zwei Prozent der Fahrzeuge in Norwegen Elektrofahrzeuge sind. Dies wäre weiterhin eine relativ kleine Zahl, auch wenn Norwegen mit großem Abstand Vorreiter ist.