Bild: Tesla
In diesem Juni wurden in Deutschland insgesamt 274.150 Pkw neu zugelassen, 24 Prozent mehr als im selben Monat vor einem Jahr. Das teilte das Kraftfahrtbundesamt (KBA) am Montag mit. Massives Wachstum verzeichneten dabei vor allem die beiden reinen Elektroauto-Hersteller smart und Tesla – und insgesamt entsprach der Zuwachs auf dem deutschen Auto-Markt gegenüber Juni 2020 fast exakt der Zahl der jetzt neu zugelassenen Elektroautos im weiteren Sinn, also einschließlich aufladbaren Plugin-Hybriden.
Tesla-Plus im Juni bei 431 Prozent
Für Tesla meldete das KBA die neue Rekordzahl von 4466 Neuzulassungen im Juni 2021. Dabei dürfte es sich mangels neuer Model S und Model X in Europa fast ausschließlich um Model 3 (s. Foto oben als Performance-Version) gehandelt haben. Gegenüber dem Juni vor einem Jahr bedeutet das eine Steigerung der deutschen Tesla-Neuzulassungen um 431 Prozent.
Derart hohes Wachstum im Jahres-Vergleich verzeichnete trotz insgesamt vieler zweistelliger Prozent-Zuwächse kein anderer Hersteller. Tesla am nächsten kam die Mercedes-Tochter smart, die seit 2020 ebenfalls nur noch Elektroautos anbietet. Hier betrug das Plus gegenüber vergangenem Juni 211,6 Prozent auf 1807 Neuzulassungen. In der Halbjahres-Bilanz vertauschen sich laut KBA die Spitzen-Positionen bei der Wachstumsrate: smart legte um 359 Prozent auf 12.253 Neuzulassungen zu, Tesla um 170 Prozent auf 13.768.
Unter anderem mit diesen Steigerungen erreichte auch der Elektroauto-Anteil auf dem deutschen Markt einen neuen Rekord: 33.420 Stück im Juni 2021 waren 312 Prozent mehr als vor einem Jahr bei einem Anteil von 12,2 Prozent an allen Neuzulassungen. Plugin-Hybride legten um 191 Prozent auf 31.314 Neuzulassungen und 11,4 Prozent Anteil zu. Zusammen machten reine und hybride Autos zum Nachladen rechnerisch also fast die ganzen 24 Prozent aus, um die der deutsche Auto-Markt im Juni gewachsen ist.
VDA: Jetzt 1 Million E-Fahrzeuge
In einer Stellungnahme zu den KBA-Zahlen erklärte der Auto-Verband VDA, damit sei die Marke von insgesamt 1 Million E-Fahrzeugen geknackt – das gilt allerdings nur, wenn man Verkäufe ins Ausland und Verschrottungen seit der Erstzulassung außer Acht lässt und auch Plugin-Hybride mitzählt. Gerade die deutschen Hersteller haben laut VDA „großen Anteil am Boom der Elektromobilität“. Ihre Gesamtproduktion im Inland sei im Juni aber wegen Lieferengpässen bei Halbleitern um 19 Prozent gesunken. Seine Prognose für 2021 senkte der Verband von 13 Prozent auf 3 Prozent.
