Wenn man aus Deutschland bei Google nach „Tesla Referral“ sucht, passiert etwas Erstaunliches: Als erster Treffer erschien bei mehreren Tests wie erwartet ein Link zu einer Tesla-Seite, die aber den sehr persönlich klingenden Titel „Mit einer Weiterempfehlung durch Peter Vorteile sichern“ trägt. Darauf zu sehen ist das aktuelle Elektroauto-Angebot des Unternehmens zum neu Konfigurieren (s. Ausschnitt oben) oder aus dem Bestand, und auf jeder der Seiten dazu steht ebenfalls ein Hinweis auf die vorteilsbringende Empfehlung durch einen gewissen Peter.
Referral-Spur zu deutschem Tesla-Kunden
Offensichtlich ist es einem Tesla-Kunden mit diesem Vornamen also gelungen, den eigenen Referral-Code prominent bei Google unterzubringen. Auf der ersten Treffer-Seite stand am Dienstag die Information, dass er bis dahin auf 15 Weiterempfehlungen kam, nachdem es am Tag zuvor noch 14 waren und vergangene Woche 13. Je mehr Käufe andere Kunden über die Seite mit seinem Code tätigen, desto mehr Credits oder Guthaben-Punkte für Tesla-Produkte aus dem Online-Shop sammelt Peter; auch die Geworbenen bekommen solche Credits.
So funktioniert das Referral-Programm von Tesla, das nach der Abschaffung im Jahr 2019 erst in China, dann Europa und erst in diesem Mai in den USA verändert wieder eingeführt wurde. Allerdings ist es deutlicher als zuvor für Weiterempfehlungen unter Freunden und Familie gedacht, nicht zur Verbreitung des eigenen Codes über Suchmaschinen. Dennoch ist natürlich interessant, wer „Peter7203“ (so sein vollständiger Referral-Name) ist und wie er auf die hohe Position gekommen ist.
Mit Hilfe einer speziellen Suchmaschine lässt sich der bei Google angezeigte Link zu der speziellen Tesla-Startseite mit seinem Referral-Code zur Website einer familiär geprägt erscheinenden Export-Beratungsfirma zurückverfolgen. Er steht ganz unten auf der „Über uns“-Seite des Unternehmens, zusammen mit dem Hinweis, dass die Beschäftigen überwiegend Bahn fahren und ansonsten elektrische Mobilität lieben.
Anderes Ergebnis mit Google aus USA
Alle drei auf der Seite aufgeführten Personen tragen den gleichen Familien-Namen, und bei der mittleren lautet der Vorname passend zu dem Code Peter. Auf eine Anfrage per E-Mail hin gab er zu erkennen, dass er tatsächlich Tesla-Besitzer ist und dass ihm die prominente Position des eigenen Prämien-Codes bei Google bekannt ist. Mehr darüber wollte er dann aber doch nicht verraten: Er könne „leider diesbezüglich keinen ‚Stoff’ für eine Story liefern und auch nichts weiter dazu beitragen“, erklärte Peter7203 abschließend.
So bleibt vorerst im Dunklen, ob seine Suchmaschinen-Prominenz Zufall oder Absicht ist. Wahrscheinlicher ist der zweite Fall, der die ebenfalls offene Frage aufwirft, wie das gelungen ist. Weltweit allerdings hat es der deutsche Berater nicht an die Google-Spitze bei Anfragen nach Tesla-Referrals geschafft. Bei einem VPN-Test mit einem Computer in den Niederlanden stand die Startseite mit seinem Code in der Adresse nur an dritter Stelle. Bei einer Anfrage aus den USA war der erste Treffer die Tesla-Seite mit Erklärungen zu dem Programm, und auch darunter fanden sich keine Links mit Referral-Codes wie Peter7203 am Ende.