Bild: Tesla (Akku-Gigafactory mit Panasonic in Navada)
Die globalen Elektroauto-Verkäufe sind in diesem Jahr wie erwartet weiter gestiegen, und sogar überproportional schlägt sich das auch auf den Batterie-Markt nieder: In der ersten Jahreshälfte 2022 wurden weltweit rund 269 Gigawattstunden an Batterien für Elektroautos verkauft, teilte die koreanische Marktforschungsfirma SNE Research vergangene Woche mit – das ist schon fast so viel wie im gesamten Vorjahr mit 297 Gigawattstunden. Klar an der Spitze stand weiterhin CATL aus China. Bei den Kosten soll aber Panasonic vorn sein, also das Unternehmen, das fast ausschließlich Tesla beliefert.
CATL mit 39 Prozent Weltmarkt-Anteil
Der Wert aller Batterie-Verkäufe für Elektroautos (einschließlich Plugin-Hybriden) betrug im ersten Halbjahr 2022 insgesamt knapp 43 Milliarden Dollar, geht aus der SNE-Mitteilung weiter hervor. Allein 13 Milliarden Dollar davon soll sich CATL gesichert haben, dessen größter Kunde im vergangenen Jahr Tesla war. Bei der verkauften Kapazität war der CATL-Anteil am Weltmarkt sogar noch deutlich höher: Mit 104 Gigawattstunden machte er knapp 39 Prozent aus.
Mit weniger als der Hälfte davon (39 Gigawattstunden) folgte im ersten Halbjahr 2022 LG Energy Solutions aus Südkorea. Auf Platz 3 schob sich das chinesische Unternehmen BYD mit 29 Gigawattstunden, das Batterien für eigene Elektroautos produziert, aber zunehmend auch an andere Hersteller verkauft – laut einer Typ-Genehmigung bei der EU auch an Tesla für eine Basis-Version des Model Y. Den dritten Batterie-Rang in 2021 hatte mit 36 Gigawattstunden noch Panasonic eingenommen. Jetzt musste sich der japanische Tesla-Lieferant mit gut 19 Gigawattstunden im ersten Halbjahr BYD klar geschlagen geben. Auf ihn folgten mit SK On und Samsung SDI zwei weitere Hersteller aus Südkorea.
Niedrigste Preise bei Tesla-Partner
Neben den Mengen hat SNE Research auch die durchschnittlichen Preise bei den einzelnen Herstellern erfasst. Am niedrigsten waren sie laut der Mitteilung im ersten Halbjahr 2022 bei Panasonic, also für Tesla: 112 Dollar pro Kilowattstunde sollen Akku-Pakete mit Panasonic-Batterien gekostet haben. Die zweitniedrigsten Preise hatte demnach SK On mit 119 Dollar pro Kilowattstunde. Der Marktführer CATL stand in dieser Betrachtung mit 125 Dollar erst auf Platz 3. Wie andere chinesische Hersteller setzt er stark auf die billigere LFP-Chemie, die auch Tesla für die kleinsten Model 3 und Model Y nutzt, doch seine teureren Batterien für andere Kunden scheinen den Durchschnitt in die Höhe getrieben zu haben.
