Bild: @GF4Tesla
Während rundherum noch die Fassaden der Rohbauten auf dem Gelände für die deutsche Gigafactory von Tesla in Grünheide bei Berlin verkleidet und die Fundamente für die acht riesigen Giga-Pressen vorbereitet werden, geht es in einem anderen Bereich offenbar schon an die Installation von Technik. Das meldete und dokumentierte ein regelmäßiger Beobachter des Tesla-Projekts: Kräne hätten erste Komponenten der Lackierstraße für die neue Fabrik in den dafür vorgesehenen Gebäude-Teil gehoben, berichtete am Dienstag @Gf4Tesla und veröffentlichte Fotos dazu.
Moderne Technik für deutsche Tesla-Fabrik
Mit der Errichtung des Bereichs für die Lackierung seiner Elektroautos in Grünheide hatte Tesla zuerst begonnen. Nach Auskunft des vor kurzem überraschend entlassenen Giga-Baumeister Evan Horetsky war der Hintergrund, dass die Anlage am kompliziertesten zu installieren sein dürfte – Tesla wollte deshalb möglichst früh damit anfangen. Schon vor einigen Wochen hatten Beobachter verschiedene Komponenten dafür in einer nahen Lagehalle entdeckt. Sie stammen von dem italienisch-japanischen Hersteller Geico Taiki-Sha, der laut seiner Homepage ein führender weltweiter Anbieter von fertigen Lackier-Lösungen für die Auto-Industrie ist.
Nach Auskunft von CEO Elon Musk soll die deutsche Gigafactory eine hochmoderne Lackieranlage der Welt bekommen, die atemberaubende Farb-Effekte ermöglicht – das wäre ein willkommener Kontrast zu den Teslas aus Fremont, denen eine häufig schlechte Lack-Qualität nachgesagt wird. Auch seine kommende Lieblingsfarbe auf Model Y aus der Giga Berlin hat er schon verraten (und kurz darauf an seinem eigenen Model S gezeigt): ein tiefes Rot, genannt Crimson.
#GigaBerlin
October 27 / 2020+++breaking +++breaking +++
The first aggregates of " GEICO TAIKI-SHA" for the paint shop are lifted into the paint shop.https://t.co/ZTkeIqEY12 pic.twitter.com/Kt6iDNZNMt
— Gigafactory Berlin News (@Gf4Tesla) October 27, 2020
Welche Teile der großen und hohen Lackier-Anlage jetzt schon in den Tesla-Rohbau kamen, lässt sich anhand der Bilder von @Gf4Tesla nicht erkennen. Per Kran hineingehoben wurden offenbar mehrere quaderförmige Elemente, ungefähr doppelt so hoch wie die Menschen in der Nähe. Dass sie von Geico stammen, zeigen Schilder auf der Folie, in denen sie komplett verpackt sind. Zunächst wurden die Quader aber offenbar nur auf der oberen Ebene des Lack-Gebäudeteils abgestellt, also nicht ausgepackt oder gar installiert.
Nächster Antrag noch nicht genehmigt
Das dürfte Tesla vermutlich auch gar nicht, denn die bisherigen Vorab-Genehmigungen vom Brandenburger Landesumweltamts reichen nur bis zu den Rohbauten. Im September wurde ein weiterer Antrag für Arbeiten vor der Gesamtgenehmigung für das Gigafactory-Projekt gestellt. Darin geht es zum einen um die Rodung von weiteren 100 Hektar Bäumen auf dem Tesla-Gelände. Außerdem seien weitere Punkte darin enthalten, erklärte eine Sprecherin des Umweltministeriums auf Anfrage von teslamag.de, machte aber keine inhaltlichen Angaben dazu. Aber der Antrag sei ohnehin noch nicht genehmigt, sondern werde weiterhin geprüft.