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Erste Model Y aus Tesla-Fabrik in den USA gehen in den Export – aber nicht nach Europa

Tesla-Model-Y

Bild: Tesla (Symbolbild)

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In den USA wurden die ersten Tesla Model Y überraschend schon im März 2020 ausgeliefert, etwa ein halbes Jahr früher als zuvor angekündigt. Das weckte die Hoffnung, auch Europa könne den Crossover-Ableger des Model 3 früher bekommen, doch CEO Elon Musk erklärte, dieser Markt werde erst aus der neuen Tesla-Fabrik in Grünheide bei Berlin bedient. Auch in China haben unterdessen die Auslieferungen von lokal produzierten Model Y begonnen. Jetzt aber entdeckte ein Beobachter mehrere Exemplare des Elektroautos aus der Fabrik Fremont, die zur Verschiffung in den Hafen von San Francisco gebracht wurden.

Aufkleber verrät Ziel für Tesla-Lieferung

Einige unfertige Tesla Model Y wurden verhüllt auch schon auf dem Gelände für die deutsche Gigafactory gesehen, und auch sie dürften aus Fremont stammen. Auf dem Transporter am Hafen aber standen jetzt komplette Elektroautos dieses Typs, was kurz neue Hoffnung entstehen ließ, Tesla könne es doch schon vorher aus US-Produktion in Europa anbieten. Schnell stellte sich anhand von Aufklebern mit Emissionsdaten aber heraus, dass die Model Y wohl für Südkorea gedacht sind.

Als ersten Export-Markt für das Model Y hat sich Tesla also offenbar ein Land ausgesucht, in dem sein Wachstum im vergangenen Jahr rasant war: Laut lokalen Berichten erhöhte sich die Zahl der Tesla-Auslieferungen in 2020 um fast 400 Prozent auf knapp 12.000 Stück. Seit 2019 wird in Südkorea auch das Model 3 angeboten, dessen Erfolg den heimischen Hersteller Hyundai dazu gebracht haben soll, zusammen mit der Tochter-Marke Kia selbst eine Elektroauto-Offensive zu starten.

Die Web-Bestellungen für das Model Y in Südkorea hatte Tesla in diesem Februar freigegeben, zunächst noch einschließlich der Variante Standard-Reichweite mit lediglich Heck-Antrieb. Diese wurde von Tesla in den USA nur wenige Wochen angeboten und ist dort wie in Südkorea inzwischen wieder aus dem Konfigurator verschwunden. Zur Auswahl in dem neuen Land stehen jetzt ebenfalls das Tesla Model Y Long Range für knapp 70 Millionen Won (rund 52.000 Euro) und die Performance-Version für 80 Millionen Won. Beides ist zu viel für die maximale Elektroauto-Förderung von 8 Millionen Won im Land, aber die Teslas können zumindest den halben Satz bekommen.

Model Y soll im April in Südkorea sein

Einen Liefer-Termin für Model Y gibt Tesla auf den Webseiten für Südkorea nicht an, aber der Transport zum Hafen vor gut einer Woche spricht dafür, dass er nicht mehr allzu lange auf sich warten lässt. Ein offenbar gut informierter lokaler Twitter-Nutzer bestätigte das: Das eigene Land sei das erste außerhalb Nordamerikas, das Model Y aus den USA bekommen werde, schrieb er stolz. Ende April sollen die ersten eintreffen, und für das ganze zweite Quartal werde mit 10.000 Teslas für Südkorea gerechnet, jeder dritte davon ein Model Y.

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