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Ex-Präsident Trump wirft Tesla-Chef Lüge vor – und bekommt milde Empfehlung zum Rückzug

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Bild: c-span.org

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Wer gehofft hat, mit seiner Abwahl als Präsident der USA würde Donald Trump dauerhaft von der politischen Bühne verschwinden, muss wohl umdenken. Stattdessen gilt als zunehmend wahrscheinlich, dass er sich 2024 noch einmal versuchen wird. Mit Unterstützung von Tesla-Chef Elon Musk kann er dabei aber, wie sich jetzt zeigt, gleich in zweierlei Hinsicht nicht rechnen: Erstens hat Musk den Twitter-Kauf abgesagt, der dem Ex-Präsidenten eine Rückkehr zu dem Dienst hätte ermöglichen können. Und zweitens empfahl Musk Trump nach einem Angriff von dessen Seite, lieber doch in den Ruhestand zu gehen.

Tesla-Chef soll für Trump gestimmt haben

Seit vergangenem Freitag ist der Twitter-Kauf vonseiten des Tesla-Chefs abgesagt, aber als er ihn noch wollte, begründete Musk ihn unter anderem mit der Notwendigkeit, dort für mehr Meinungsfreiheit zu sorgen. Das bezogen viele auch auf Trump, der dort nach dem Angriff auf das Kapitol nach seiner Abwahl lebenslang gesperrt wurde. Später erklärte der Tesla-CEO und Twitter-Bieter, er habe zwar wahrscheinlich noch nie für einen republikanischen Kandidaten gestimmt, werde das bei der nächsten Wahl aber wahrscheinlich tun.

Diese Aussicht schien den möglichen Republikaner-Kandidaten aber nicht für Musk einzunehmen. Schon im Mai sagte er voraus, zu dem Twitter-Kauf durch Musk werde es nicht kommen. Das griff er am vergangenen Wochenende bei einer Wahlkampf-Veranstaltung (s. Foto oben) auf, nachdem er das Publikum zuvor aufgefordert hatte, sich bei seinem eigenen Sozialnetz Truth Social anzumelden. Außerdem bezichtigte Trump den Tesla-Chef im Prinzip der Lüge: Musk habe ihm erzählt, für ihn gestimmt zu haben, rief er. Also sei der ein „Bullshit-Künstler“.

Der so Angegriffene reagierte für seine Verhältnisse vor allem auf Twitter erstaunlich gelassen und freundlich. Einen Bericht über die Trump-Aussagen in Alaska mit der Information über die angebliche Stimme für den Ex-Präsidenten in der Überschrift kommentierte er sachlich mit „nicht wahr“. Und zu einem Video-Ausschnitt des aggressiven Auftritts schrieb Musk nur, er würde Trump nicht hassen. Fast wohlwollend riet er ihm zudem, er solle „seinen Hut an den Nagel hängen und in den Sonnenuntergang segeln“.

Keine Twitter-Rückkehr für US-Wahl 2024?

Auf Nachfrage ließ der Tesla-Chef dann erkennen, dass ihm sowohl der Stil als auch das Alter von Trump Sorgen bereitet. „Schon, aber zu viel Drama“, kommentierte er eine Auflistung von Trump-Verdiensten eines Talkshow-Moderators. „Wollen wir wirklich jeden Tag eine Situation mit einem Elefant im Porzellan-Laden?“, fragte Musk dazu rhetorisch. Allgemein sprach er sich für eine Altersgrenze von 69 Jahren beim Amtsantritt als US-Präsident aus. Trump wäre nach dieser Regel schon bei seiner erfolgreichen Wahl im Jahr 2016 nicht als Kandidat in Frage gekommen. Auf Unterstützung von Musk kann er jedenfalls erkennbar nicht hoffen, falls er im Rennen für 2024 bleibt – und den Wahlkampf würde er wohl auch weiter ohne eigenen Twitter-Account bestreiten müssen.

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