US-Präsident Joe Biden setzt sein absurdes Elektroauto-Theater fort. Zum mindestens dritten Mal traf er vergangene Woche mit Vertretern großer US-Unternehmen zusammen, die in diesem Bereich tätig sind – und zum dritten Mal war Tesla nicht dazu eingeladen und wurde auch in Nachfragen dazu nicht namentlich erwähnt. CEO Elon Musk verschärfte daraufhin seine Twitter-Angriffe auf den Präsidenten. Und Fans starteten eine Petition, mit der sie Biden dazu bringen wollen, die Führungsrolle von Tesla bei Elektroautos anzuerkennen.
Tesla-Chef schimpft auf Twitter
Für vergangenen Mittwoch hatte Biden unter anderem erneut die Chefs von General Motors (GM) und Ford zu einem Gespräch ins Weiße Haus eingeladen, bei dem es um seine Gesetzes-Initiative Build Back Better (BBB) Act gehen sollte. Damit will er der US-Wirtschaft neuen Schwung geben, und Teil davon sind unter anderem hohe Subventionen für Elektroauto-Käufe. Dieses Mal hätte der Präsident sogar einen Grund für die Nicht-Einladung von Tesla nennen können, denn nach seinen Worten sollten CEOs kommen, die BBB unterstützen. Tesla-CEO Musk gehört nicht dazu, denn im Dezember 2021 erklärte er, die Regierung solle sich das Billionen-Paket lieber sparen.
Die GM-Chefin Mary Barra, deren Hand Biden bei einem der vorigen Elektroauto-Treffen gehalten hatte, dagegen zeigte sich nach dem neuesten Termin voll auf Regierungslinie. In einem kurzen Twitter-Video spielen sich die beiden gegenseitig Bälle zu, und am Ende erklärt Barra, GM sei glücklich, Bidens Agenda zu Klimawandel und einer rein elektrischen Auto-Zukunft zu unterstützen. „Fängt mit T an, endet mit A und dazwischen ESL“, bot Musk daraufhin zunächst als Buchstabierhilfe an. Wenig später erweiterte er seine frühere Aussage in diesem Zusammenhang, Biden sei nur eine Marionette, noch um das Attribut „feucht“.
.@SaraEisen asks @briandeesenec why @elonmusk wasn't invited to this week's White House meeting with CEOs about Build Back Better. pic.twitter.com/8GUg5P4thD
— CNBC's Closing Bell (@CNBCClosingBell) January 28, 2022
Auch einer Moderatorin des Sender CNBC fiel die Tesla-Lücke bei dem neuen Biden-Treffen auf, und sie sprach Brian Deese darauf an, der den National Economic Council des Präsidenten leitet. Darauf ging er in einer langen Antwort zunächst gar nicht direkt ein. Auf Nachfrage sagte er noch, für die Regierung sei jedes Unternehmen interessant, das dazu beitrage, den USA eine führende Stellung bei Elektroautos zu verschaffen. Das Wort Tesla nahm er dabei nicht in den Mund, erklärte aber, es gebe noch andere Formen des Austauschs mit Unternehmen als die viel beachteten Biden-Treffen.
Petition zu Bidens Elektroauto-Aussagen
Trotzdem wollen Anhänger von Musk und Tesla das öffentliche Totschweigen durch Biden und sein politisches Personal jetzt nicht mehr hinnehmen. Wie der CEO selbst schimpften und lästerten sie schon vorher auf Twitter darüber, doch am Wochenende kam eine offizielle Petition an den Präsidenten hinzu. Biden solle die Führungsrolle bei Elektroautos (die er zuvor Barra bei GM zugesprochen hatte) anerkennen, heißt es darin. Die harte Arbeit des Unternehmens zu ignorieren, sei eine Beleidigung für die dort beschäftigten Amerikaner. Petitionen wie diese sind natürlich nicht bindend. Aber am Montagvormittag hatte sie schon gut 28.000 Unterstützer, nachdem am Wochenende das erste Ziel von 5000 rasant genommen worden war. Ab 35.000 würde sie laut change.org zu den Petitionen mit den meisten Unterstützern überhaupt zählen.