Bild: i1Tesla
Das minimalistische Bedien-Konzept des Tesla Model 3 und jetzt auch Model Y mit dem zentralen Touchscreen für fast alle Funktionen und Informationen erfordert etwas Eingewöhnung. Die gelingt meist schnell, aber manche Besitzer eines dieser Elektroautos wünschen sich trotzdem weitere Anzeigen, vorzugsweise wie von anderen Autos gewohnt direkt in Fahrer-Blickrichtung hinter dem Lenkrad oder gleich als Head-up Display in der Windschutzscheibe. Ein Tesla-Besitzer und YouTuber aus den USA hat jetzt eine selbst entwickelte Lösung für ein zusätzliches iPad in Tesla Model 3 und (bald) Model Y zur Produktreife gebracht. Ihr Sinn dürfte sich allerdings nicht jedem erschließen.
iPad Mini für Tesla Model 3
Voller Stolz präsentiert Brian Jenkins vom Kanal i1Tesla in einem neuen Video einen Karton mit dem von ihm erdachten Produkt, das ein Händler für Tesla-Zubehör jetzt in seinem Online-Shop verkauft – gefertigt in den USA, wie der YouTuber betont. Allerdings wird das iPad damit nicht wie andere Nachrüst-Lösungen für die kleinen Teslas links im Fahrer-BLick montiert, sondern unter dem zentralen Bildschirm, sodass man für einen Blick darauf oder zur Bedienung die Augen sogar noch weiter von der Straße abwenden muss.
Eine elegante Lösung ist das tConsole genannte Produkt, das auch für Europa zu bestellen ist, trotzdem. Es ersetzt die Klappe, hinter die im Model 3 Mobiltelefone zum Aufladen gestellt werden können. Zur Montage müssen Verkleidungen an der Mittelkonsole abgenommen und viele Schrauben gelöst werden, was aber machbar aussieht. In der Ersatz-Klappe des Tesla-YouTubers befindet sich dann eine Vertiefung exakt von den Außenmaßen eines Apple iPad Mini 4 oder 5; kleinere Geräte bis hinunter zum Smartphone passen auch, werden aber weniger eng gehalten.
Den Großteil erledigt allerdings ohnehin die Schwerkraft, denn die Klappe liegt bei Original wie Umrüstung geschlossen in einem günstigen Winkel von ungefähr 45 Grad auf. Dass die nach den Bildern kaum mehr als einen Millimeter tiefe Mulde für das iPad auch für einen Vollstrom-Start genügend Halt bietet, wird per Einblendung erwähnt, aber nicht demonstriert. Zu sehen ist in dem Video aber, wofür Jenkins sich die Mühe – nach seinen Angaben mehr als ein Jahr Vorbereitungen – gemacht hat. Sehen und vom Fahrersitz aus erreichen kann man das Ipad, und das verwendete schwarze Modell ist kaum zu erkennen, wenn der Bildschirm nicht aktiviert ist.
Tesla-Versteck gegen Diebe und Polizei
Eine Integration in Fahrzeug-Informationen war offenbar nicht Teil des Konzepts. Stattdessen demonstriert der YouTuber, dass man Musik vom iPad per Bluetooth auf die Tesla-Lautsprecher übertragen oder eine Wetterkarte auf dem iPad anzeigen lassen kann. Und natürlich läuft auf einem Tablet anders als auf dem originalen Tesla-System zum Beispiel auch Software, die vor Radarfallen warnt.
Darauf geht das Video insofern ein, als gezeigt wird, dass die neue Klappe genügend Federkraft hat, um auch mit Gerät darauf in der offenen Stellung zu bleiben. Von dem iPad ist dann tatsächlich nichts mehr zu sehen, was laut Moderator sowohl gegen Diebstahl hilft als auch bei Polizei-Kontrollen. Und um das Piepsen von Radar-Warnern zu hören, muss man ja nicht einmal unbedingt den Blick auf den niedrigen Zweit-Zentralbildschirm richten.