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Feststoff-Startup Quantumscape meldet Test-Daten – Tesla-Mitgründer sieht „Durchbruch“

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Bild: Quantumscape

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Der zunehmend unbestreitbare Erfolg von Tesla gibt dem gesamten Feld der Elektromobilität mehr Glaubwürdigkeit – und auch am Aktienmarkt ist längst nicht mehr nur der Pionier selbst gefragt. So ist über den aktuell häufig genutzten Weg einer umgekehrten Fusion mit einer Zweckgesellschaft (Spac) erst Ende November das Startup Quantumscape an die Börse gekommen, das nicht weniger verspricht als Elektroauto-Akkus der nächsten Generation. Die Aktie hat sich seitdem schon verdoppelt, und der Tesla-Mitgründer JB Straubel traut dem Unternehmen, an dem auch der deutsche Volkswagen-Konzern beteiligt ist, einen „Durchbruch“ zu.

80 Prozent mehr Elektroauto-Reichweite

Allein am Dienstag erhöhte sich der Wert von Quantumscape in den USA um fast ein Drittel auf 57,90 Dollar pro Aktie und damit insgesamt rund 21 Milliarden Dollar. Der neue Schwung dürfte auf eine Präsentation mit ersten Test-Daten zu den eigenen Batterie-Zellen zurückzuführen sein. Erstmals wolle Quantumscape Lithium-Metall-Batterien mit festem Elektrolyt kommerziell nutzbar machen und damit bis zu 80 Prozent mehr Reichweite als mit heutigen Lithium-Ionen-Akkus erreichen, heißt es in einer Mitteilung dazu.

Die Tests hätten gezeigt, dass die eigenen Zellen mit Feststoff-Separator statt Flüssigkeit sehr hohe Leistungswerte ermöglichten, teilte Quantumscape weiter mit. Eine Ladung auf 80 Prozent sei innerhalb von 15 Minuten möglich, was über den Möglichkeiten von Lithium-Ionen- wie anderen Feststoff-Technologien liege. Außerdem betrage die Haltbarkeit hunderttausende Meilen und ein Betrieb sei selbst bei minus 30 Grad möglich.

Langer Weg zur Massenproduktion

Meldungen über bessere Batterien gibt es nicht erst seit dem jüngsten Elektroauto-Boom reichlich. Tesla-CEO Elon Musk sagte dazu einmal, er lasse sich gern Proben von jedem angeblichen Durchbruch schicken, die man dann testen werde. Doch in diesem September stellte Tesla eine selbst entwickelte XL-Zelle mit vielen Detailverbesserungen vor, die auf schnelle und billige Produktion ausgelegt ist. 99,9 Prozent der Arbeit daran komme erst mit dem Aufbau der effizienten Massenfertigung, erklärte er vor kurzem dazu, ein Prototyp sei im Vergleich dazu wenig.

Auch bei Tesla hat dieser Weg mit einer Pilotproduktion, die neben dem Elektroauto-Werk Fremont mit deutscher Hilfe schrittweise entwickelt und aufgebaut wird, erst begonnen. Quantumscape wiederum hat laut dem Blog Electrek zuvor angekündigt, 2024 oder 2025 auf eine Kapazität von 20 Gigawattstunden zu kommen. Das ist in einem Joint-Venture mit dem deutschen Volkswagen-Konzern geplant, der schon 2012 in Quantumscape investiert und in diesem Juni weiteres Geld bereitgestellt hat.

Tesla-Mitgründer spricht von Durchbruch

Im Board des 2010 gegründeten Unternehmens sitzen zwei hohe VW-Forschungsmanager (einer davon ehemalig). Aber auch Technologe-Prominenz einschließlich Tesla konnte der Gründer Jagdeep Singh für das Gremium gewinnen. Investiert hat unter anderem Bill Gates, und weitere Board-Mitglieder sind John Doerr von der bekannten VC-Gesellschaft Kleiner Perkins sowie JB Straubel, der nach vielen Jahren in der Führung wie CEO Elon Musk den Titel eines Mitgründers von Tesla beanspruchen kann.

Als Technik-Experte und langjähriger Weggefährte von Musk dürften Straubel, der nach Tesla ein eigenes Startup für Batterie-Recycling gegründet hat, die vielen nicht gehaltenen Versprechen und enttäuschten Hoffnungen aus der Akku-Forschung bekannt sein. Bei Quantumscape aber zeigt er sich wiederholt zuversichtlich. Das Unternehmen habe eine Chance, die Batterie-Landschaft neu zu definieren, sagte Straubel im September. Und zur Veröffentlichung der neuen Daten zitierte Electrek ihn mit der Aussage, die Quantumscape-Technologie könne einen „Durchbruch“ in Bereichen bringen, wo Elektroautos trotz der hervorragenden Arbeit heute noch begrenzt seien.

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