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Frisches Geld für Tesla-Verfolgung: VW prüft laut Berichten Börsen-Notierung von Porsche

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Bild: Porsche-Elektroauto Taycan und Tesla Model S (Foto: DragTmes)

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An der Börse wird die Zukunft gehandelt – und das ist ein erhebliches Problem für die etablierten Autohersteller, die sich mit weitaus niedrigeren Bewertungen abfinden müssen, während Tesla und anderen Elektroauto-Startups neues Kapital geradezu nachgeworfen wird. Um in diesem Umfeld frisches Geld in die Kassen zu bekommen, hat Daimler schon entschieden, seine Lastwagen-Sparte unter dem bisherigen Konzern-Namen an die Börse zu bringen und das Pkw-Geschäft als Mercedes-Benz fortzuführen. Einen ähnlichen Schritt könnte es bald bei Volkswagen als dem wohl entschlossensten Tesla-Verfolger geben: Laut mehreren Berichten wird dort eine getrennte Börsen-Notierung der Sportwagen-Tochter Porsche geprüft.

Porsche setzt auf Elektroautos

Zuerst berichtete das deutsche Manager-Magazin in dieser Woche über diese Überlegungen, später wurden sie anderen Medien von informierten Personen bestätigt. Demnach könnten in einem Börsengang bis zu 25 Prozent der Anteile an Porsche abgegeben werden und Banker sehen die Chance für VW, damit 20-25 Milliarden Euro einzunehmen. Diese Schätzung zeigt, wie paradox die Börse sein kann: Sie entspricht einer Porsche-Bewertung von 80-100 Milliarden Euro – dabei wird der ganze Volkswagen-Konzern am Markt derzeit mit nur 90 Milliarden Euro bewertet.

Laut der Nachrichten-Agentur Bloomberg ist mit der Porsche-Abspaltung nicht mehr in diesem Jahr zu rechnen und sie soll noch nicht sicher sein. Doch Beobachter zeigten sich angetan von dieser Möglichkeit. Porsche wolle sein Programm bis 2030 fast komplett auf Elektroautos (einschließlich Plugin-Hybride) umgestellt haben, den immer weiter modernisierten Klassiker 911 ausgenommen, sagte ein Bloomberg-Analyst. Damit könne der Sportwagen-Hersteller Bewertungsvielfache wie Tesla erreichen – bei Gewinnmargen wie Ferrari.

Schwierige Strukturen bei Volkswagen

Allerdings sind der Volkswagen-Vorstandschef Herbert Diess und andere Top-Manager bei ihren Bemühungen, dem komplexen Konzern eine handlungsfähigere Struktur zu geben, schon mehrfach von den Eigentümern (einschließlich der Familien Porsche und Piech sowie des Landes Niedersachsen) oder Gewerkschaften ausgebremst worden. So brachte der Porsche-Finanzchef laut Bloomberg schon vor drei Jahren einen Börsengang in Spiel, um dann aus der Zentrale zurückgewiesen zu werden. Auch die Nischen-Marken Ducati und Lamborghini sollten schon einmal selbstständig werden. Der Börsengang der Lastwagen-Einheit Traton 2019 gelang, soll aber ebenfalls durch interne Querelen fast verhindert worden sein.

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