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Gegenklage: Tesla wirft JPMorgan laut Bericht Rache und Abneigung gegen CEO Musk vor

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Bild: Tesla (CEO Musk bei der Hauptversammlung 2021)

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Nach einer Fan-Aktion wehrt sich Tesla jetzt doch noch mit formaleren Mitteln gegen eine Klage, die im vergangenen November die Investmentbank JPMorgan Chase eingereicht hatte. Darin geht es um eine Nachforderung in Höhe von 162 Millionen Dollar aus einem Derivate-Geschäft, die Tesla nicht bezahlen will. Erst sagte CEO Elon Musk zu der Klage nur spöttisch, er werde JPMorgan nur einen Stern bei Yelp geben, wenn sie nicht zurückgezogen wird. Ohne eine Reaktion abzuwarten, sorgten seine Anhänger dafür, dass die Bank dort seitdem tatsächlich schlecht dasteht. Aber wie jetzt berichtet wird, hat Tesla zusätzlich eine Gegenklage eingereicht.

Tesla schreibt von Gier und Vergeltung

Kurz nach Bekanntwerden der Musk-Äußerung verzeichnete das Bewertungsportal Yelp einen ungewöhnlichen Zustrom, wie sich noch am Montag der Website entnehmen ließ. Neue Bewertungen für JPMorgan konnte man dort nicht abgeben, weil viele Nutzer das als Reaktion auf Medien-Berichte statt eigene Erfahrungen versucht hätten. Aber vor der Sperrung kamen offenbar noch genügend Tesla-Fans durch: Viele Ein-Stern-Einträge sind von November 2021 und nehmen zum Teil sogar direkt auf die Klage Bezug. Zusammen mit früheren Negativ-Bewertungen hatte JPMorgan am Montag dadurch auch insgesamt nur einen Yelp-Stern.

Und wie am gleichen Tag das Wall Street Journal berichtete, hat die Bank zusätzlich zu den öffentlichen Schmähungen eine Gegenklage von Tesla erhalten, die ebenfalls nicht zurückhaltend formuliert ist. Laut dem Bericht ist darin von Gier und böser Absicht die Rede, und die Klage mit der dreistelligen Millionen-Forderung soll nur als Vergeltung eingereicht worden sein. Zum einen wolle sich JPMorgan dafür rächen, bei wichtigen Geschäften nicht als Dienstleister beauftragt worden zu sein. Zum anderen habe die Führung der Investmentbank eine persönliche Abneigung gegen Musk, zitiert das WSJ aus der Tesla-Gegenklage.

Laut dem Bericht ist es mit dem Verhältnis der beiden Seiten tatsächlich nicht zum Besten bestellt. Seit 2016 soll JPMorgan keinen einzigen Börsen-Auftrag von Tesla mehr bekommen haben, obwohl die Bank zu den größten ihrer Branche zählt und den Börsengang im Jahr 2010 begleitet hatte. Außerdem soll es Streitigkeiten zwischen Führungskräften beider Unternehmen einschließlich Tesla-CEO Musk und Jamie Dimon als dessen Pendant bei JPMorgan gegeben haben.

Klagen um Twitter-Äußerung von Musk

Inhaltlich geht es in den Klagen um ein Geschäft, das Tesla im Jahr 2014 mit mehreren Banken abschloss, um den Verkauf einer Wandelanleihe abzusichern. Dafür war eine Prämie vereinbart, aber weil Musk zwischendurch den Kurs der Aktie mit einer Twitter-Äußerung zu einem angeblichen Tesla-Wegkauf von der Börse stark zum Schwanken brachte, wollte JPMorgan mehr. Die anderen Banken hätten keine Nachforderung erhoben, argumentiert Tesla laut WSJ in der Gegenklage jetzt unter anderem, und fordert seinerseits Schadenersatz und Kostenerstattung in ungenannter Höhe von der Wall-Street-Institution.

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