Bild: @supergeek18
Die Gigafactory in Texas wird derzeit für ihren nächsten großen Auftritt zusammen mit dem des Cybertruck herausgeputzt: Am 30. November sollen dort die ersten Auslieferungen des Tesla-Pickups stattfinden, und wie Drohnen-Videos zeigen, ist das Unternehmen dabei, den südlichen Eingangsbereich der Fabrik futuristisch umzubauen. Verschönert wurde unterdessen auch die deutsche Gigafactory: Ebenfalls im Süden des Hauptgebäudes gibt es dort jetzt einen gestalteten Vorplatz. Er ist für die Öffentlichkeit frei zugänglich – ebenso wie eine hochmoderne Lobby in der Tesla-Fabrik selbst.
Getränke-Roboter in Gigafactory-Lobby
Als CEO Elon Musk die deutsche Gigafactory am vergangenen Freitag erneut besuchte, waren die Arbeiten daran offenbar noch nicht beendet. Die offizielle Eröffnung erfolgte jedenfalls erst an diesem Montag, wie verschiedene Tesla-Mitarbeiter und -Partner in sozialen Medien wissen ließen. Demnach ist die neue Lobby in der Fabrik ohne Anmeldung zugänglich. Die genauen Zeiten blieben zunächst offen, wurden dann aber auf LinkedIn nachgereicht: montags bis freitags 8-18 Uhr und samstags 9-16 Uhr.
Die wohl ersten Video-Aufnahmen direkt aus der Lobby kamen am Montag von dem X-Nutzer @supergeek18, der laut seinem Profil bei dem Roboter-Unternehmen CafeX arbeitet. Der Name dürfte Tesla-, SpaceX und X-CEO Musk gefallen, und auch geschäftlich ist er sich mit dem Anbieter von „vollautonomen Maschinen für Lebensmittel-Service“ offensichtlich einig geworden: Rechts hinten in der teils zweistöckigen Gigafactory-Lobby befindet sich hinter einer Scheibe ein Roboter-Arm, der auf Bildschirm-Anforderung hin Getränke zubereitet.
https://twitter.com/supergeek18/status/1721420106800967846
Nachdem er Grünheide schon wieder verlassen hatte und bevor er sich auf X weit überwiegend dem ersten Test-Produkt seiner neue KI-Firma xAI widmete, kommentierte auch Musk diese Lösung: Der Gigafactory-Eingangsbereich sei live erlebt noch viel besser und habe einen Roboter, der Bier einschenkt und Kaffee macht, schrieb er zu dem CafeX-Video. @supergeek18 korrigierte das in X-Antworten dezent in „Kaffee und Nicht-Bier“ oder „Kaffee und Nitro-Tee“, während sich ein Tesla-Mitarbeiter unter Verweis auf den CEO der Bier-Behauptung anschloss.
Abgesehen vom alkoholischen oder nicht alkoholischen Getränken gab es in der Tesla-Lobby am Montag gemäß dem Video ein Model Y in der bislang nur in der deutschen Fabrik genutzten Lackierung Quicksilver. Hinter einem Tresen vor einem weiß leuchtenden T saßen zwei nicht automatisiert erscheinende Empfangspersonen, und rechts davon war ein weiterer Roboter-Bereich zu sehen: eine Maschine, aus der Besucher Merchandising-Artikel wie Tesla-Thermosbecher oder -Mützen kaufen können.
Tesla-Fabrik jetzt wieder mit Supercharger
Vor dem Eingang zu der Gigafactory-Lobby an der südwestlichen Schrägseite, von der aus laut einem lokalen Beobachter eine Tür direkt in die Endmontage führt, stand am Montag außerdem die ganze Elektroauto-Palette von Tesla, zum Anschauen, aber sozusagen auch zum Mitnehmen: Die Fabrik soll ab jetzt einer der Standorte sein, von dem aus man per App gebuchte und freigeschaltete Probefahrten starten kann.
Als Ausflugsziel wird die deutsche Gigafactory also zunehmend interessant. Das gilt umso mehr, als auf den Parkplätzen vor ihr mehrere hundert Wallboxen zum bislang kostenlosen Elektroauto-Laden warten. Außerdem wurde in dieser Woche auch die auf V4-Säulen umgerüstete Supercharger-Station an der Tesla-Fabrik wieder in Betrieb genommen. Wie die allermeisten im deutschsprachigen Raum ist sie auch mit Elektroautos anderer Marken nutzbar.