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Giga-Presse für Tesla-Fabriken: 400-Tonnen-Maschine soll Heckteil von Model Y gießen

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Bild: Idra

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Eine „riesige, riesige, riesige Maschine“ werde Tesla bauen, sagte Jerome Guillen, President Automotiv bei Tesla, im Sommer 2019 in einem Interview. Jetzt dürfte klar sein, wie groß diese Maschine ist, über die lange gerätselt wurde, und welchem Zweck sie dient: 20 Meter lang und 5 Meter hoch, und in ihr sollen bald an einem Stück die Heck-Rahmen für das Tesla Model Y gegossen werden. Geliefert wird das Monstrum von dem italienischen Hersteller Idra, der dafür eine seiner passend als Giga-Pressen bezeichneten Maschinen noch einmal verstärkt hat.

Tesla bestellte erste Giga-Presse

Darüber berichtet jetzt in einem Online-Artikel die Organisation SAE International. Dass Tesla zwei riesige Gussmaschinen für das Model Y in Italien bestellt hat, hatte CEO Elon Musk im April schon verraten, Details blieben aber offen. Ob die erste Riesen-Maschine, wie von Musk angekündigt, tatsächlich noch im Mai installiert wurde, ist auch dem SAE-Beitrag nicht zu entnehmen. Aber er nennt erstmals den Hersteller und technische Daten dazu sowie den Ausdruck Giga-Presse.

Der stammt, so wie Tesla-Chef Musk Gigafactory erfunden hat – nach Angaben von Idra von seinem eigenen CEO Riccardo Ferrario. Er soll ihn anlässlich der ersten Bestellung der neuen Gussmaschine OL 5500 CS HPDC geprägt haben. Idra verweist stolz auf einen Wikipedia-Artikel zu der Maschine. Diesem ist zu entnehmen, dass die Italiener schon seit 2015 zu den zehn wichtigsten strategischen Zulieferern von Tesla zählen. Im Mai 2019 dann habe Tesla die weltweit erste Giga-Gussmaschine mit 5500 Tonnen Presskraft bestellt und auf 6100 Tonnen umbauen lassen. Abnahme-Tests der mehr als 400 Tonnen schweren Maschine seien für Februar 2020 in Italien geplant gewesen.

Eine Maschine pro Tesla-Fabrik?

Weil Tesla-Chef Musk Mitte April sagte, die erste der zwei bestellten Maschinen werde bald kommen, dürfte er bei der ersten zufrieden mit der Qualität gewesen sein. Ihr Ziel dürfte eher das Tesla-Stammwerk in Fremont sein, denn das für das Model Y vorgesehene zweite Gigafactory-Gebäude in China ist zwar dem Anschein nach außen fast fertig, aber noch nicht bereit für Anlagen im Inneren.

Wie Musk erklärt hat, sollen in der Riesen-Maschine unter Druck fertige Heckrahmen-Elemente für das Model Y aus einem Stück gegossen werden. Das spare Zeit, Platz und Kosten. Bei den bisherigen Model Y in Fremont besteht der Heck-Rahmen aus zwei großen Teilen mit einem Verbinder dazwischen. Schon das war ein großer Fortschritt gegenüber dem Tesla Model 3, bei dem für das Heck noch 70 Teile zusammengefügt wurden.

Die zweite von Musk erwähnte Idra-Maschine dürfte dann in die chinesische Gigafactory geliefert werden. Nach offiziellen Tesla-Angaben soll die Produktion von Model Y dort im ersten Quartal 2021 beginnen, Beobachter halten – wie zuvor in Fremont – angesichts des schnellen Bau-Fortschritts einen noch frühen Start für möglich. Und sicher wird Tesla auch rechtzeitig eine weitere Giga-Gussmaschine für die deutsche Gigafactory bauen lassen, aus der nach neuesten Angaben der Brandenburger Regierung auch schon vor Jahresmitte 2021 erste Tesla Model Y rollen sollen.

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