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„Größte Gigafactory der Welt“: Politiker erfreut über Tesla-Pläne für neuen Standort Mexiko

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Bild: @samuel_garcias

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Als sich Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach vor kurzem in einem T-Shirt mit Gigafactory-Motiv bei seinen „Freunden“ von Tesla in Texas fotografieren ließ, wurde er von der Opposition wegen zu viel Nähe zu dem großen Arbeitgeber kritisiert. Der Gouverneur des mexikanischen Bundesstaats Nuevo Leon aber, in dem Tesla seine nächste Gigafactory bauen will, zeigt sich nicht weniger als Fan: Zusammen mit dem Außenminister des Landes und weiteren Politikern besuchte er jetzt in Model X den geplanten Standort – und trug dabei sogar eine Jacke mit dem Firmenlogo.

Neue Superlative bei Tesla in Mexiko

An konkreten Informationen lässt sich von dem hohen Besuch mitnehmen, dass an dem Standort nahe der Hauptstadt Monterrey in Nuevo Leon noch keinerlei Arbeiten zu beobachten sind. Das sieht man in einem Video des Außenministers mit einem Schwenk über das Gelände von einer Anhöhe aus. Aber damit könnte Tesla immer noch im Plan sein, denn nach Angaben des Bürgermeisters von Anfang März sollten die Bauarbeiten in drei Monaten beginnen. Anschließend soll die Gigafactory schneller mit der Produktion starten als zuvor die in China, also innerhalb von deutlich weniger als einem weiteren Jahr.

Der Gouverneur Samuel Garcias präsentierte sich unterdessen geradezu stolz und in Tesla-Jacke mit zwei verschiedenen Model X auf Twitter, im Hintergrund das Gelände für die mexikanische Gigafactory. Sie werde die größte der Welt werden, erklärte er, und nach Nuevo Leon kommen – zusammen mit Zukunft, Wissenschaft, Technologie, Innovation, Elektromobilität, erneuerbaren Energien sowie grüner und nachhaltiger Energie. Die vier Fotos solle man speichern, riet der Gouverneur (drei davon zeigen das Tesla Model X wie praktisch immer mit offenen Flügeltüren).

Dass die Gigafactory in Mexiko die größte der Welt werden soll, also sogar größer als die bereits mehr als einen Kilometer lange in Texas, haben bislang nur mexikanische Politiker gesagt, aber Tesla hat auch nicht widersprochen. Der Außenminister hatte jetzt einen weiteren Superlativ zu ihr. Vor dem Termin im Freien zeigte er sich mit dem Gouverneur in einem Raum mit mexikanischer Flagge und erklärte, sie werde den niedrigsten Wasser-Verbrauch in der gesamten Auto-Industrie haben. Das wiederum wurde von Tesla-Chef Elon Musk auf Twitter bekräftigt – und ein wenig eingeschränkt. „Sie wird pro Fahrzeug“, kommentierte er einen Artikel, laut dessen Überschrift die Fabrik nur möglicherweise am wenigsten Wasser verbrauchen werde.

Deutsche Gigafactory als Wasser-Maßstab

Zusagen über einen besonders niedrigen Bedarf, der bislang aber nicht beziffert ist, war nach vorherigen Berichten Voraussetzung dafür, dass der zuvor ablehnende Präsident Mexikos seine offenbar erforderliche Zustimmung zu dem Standort in Nuevo Leon erteilte. Bei dem angestrebten Effizienz-Rekord pro Elektroauto wird sich die als rekordgroß angekündigte Gigafactory wohl mit der in Deutschland messen müssen. Der stehen laut dem lokal zuständigen Wasser-Verband 1,8 Millionen Kubikmeter pro Jahr zur Verfügung, was zunächst für 500.000 Model Y reichen sollte und auch für die jetzt geplante Verdoppelung der Kapazität der deutschen Tesla-Fabrik noch genügen soll.

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