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Halbzeit bei Musk-Verkäufen? Tesla-Chef hat seit November gut 10 Mio. Aktien abgegeben

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Bild: Tesla (Archiv)

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Die Aktie von Tesla macht nach Ansicht von Markt-Beobachtern zunehmend, was sie will – reagiert also immer weniger auf allgemeine Trends an der Börse und in der Wirtschaft, sondern führt ein Eigenleben. So war es auch in dieser Woche. Am Dienstag zum Beispiel verlor der Index S&P 500 empfindlich, Tesla aber gewann. Am Mittwoch ging es für beide abwärts, aber bei Tesla viel stärker. Und während der Index am Donnerstag wieder zulegte, gab die Tesla-Aktie rund ein weiteres Prozent auf 1084,60 Dollar nach. In diesem Fall fand sich auch ein direkter Auslöser für die Diskrepanz: CEO Elon Musk verkaufte noch einmal knapp eine Million Aktien.

Musk bleibt bei krummer Aktien-Zahl

Exakt waren es erneut 934.091 Tesla-Aktien für etwas mehr als 1 Milliarde Dollar, wie das Unternehmen am Donnerstag nach Börsenschluss mitteilte – der fünfte Block in dieser Größe seit Anfang November. Manche Tesla-Fans sehen darin versteckte Signale für ein bedeutendes Ereignis am 12. Dezember. Vorher hatte Musk sie auf Twitter gefragt, ob er 10 Prozent seines Tesla-Bestandes verkaufen solle.

Die Antwort lautete klar Ja. Je nachdem, ob man auch noch nicht ausgeübte Optionen mit einrechnet, würde das auf den Verkauf von 17-23 Millionen Aktien hinauslaufen, wenn Musk seine Zusage einhält, sich auf jeden Fall an das Twitter-Votum zu halten. Allerdings waren alle bislang fünf Verkäufe von je 934.091 Stück schon seit Mitte September bei der Börsenaufsicht SEC angemeldet. Zusätzlich verkaufte Musk innerhalb der ersten Woche nach der Abstimmung weitere rund 5,4 Millionen Tesla-Aktien.

Der Fondsmanager Gary Black zählt auf Twitter mit und kam so am frühen Freitag auf bislang rund 10,1 Millionen Musk-Verkäufe mit Einnahmen von knapp 10,9 Milliarden Dollar. Der Bestand des Tesla-Chefs hat sich damit aber nicht etwa verringert, sondern weiter zugenommen – denn bei den fünf vorangemeldeten Verkäufen übte er gleichzeitig jeweils etwa die doppelte Menge an Optionen aus, insgesamt für 10.662.127 Aktien. Damit hat Musk jetzt zwar deutlich weniger dieser verbilligten Kaufrechte als zuvor, aber gut eine halbe Million Tesla-Aktien mehr.

Tesla-Chef bei 59% von Verkaufsziel

Black geht trotzdem davon aus, dass sich die Verkäufe des CEO allmählich dem Ende zuneigen. Er verwendet als Basis einen früheren Bestand von gut 170 Millionen Aktien, sodass 10 Prozent mit 17 Millionen davon erreicht wären. Die mit Optionen neu erworbenen Aktien rechnet Black nicht dagegen und kommt so zu dem Ergebnis, dass Musk schon 59,2 Prozent der geplanten und zugesagten Aktien abgegeben hat. Vor Ende des Jahres dürfte der Tesla-Chef nach seiner Einschätzung damit durch sein. Theoretisch hätte er aber auch jederzeit die Möglichkeit, die vorangemeldeten Aktien-Verkäufe wieder abzusagen.

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