Bild: Überschwemmter Supercharger Ende vergangener Woche in Belgien (Foto: @TeslaClubBE)
Trockenes Wetter soll in dieser Woche Besserung bringen, aber zuvor haben alles wegreißende Wassermassen durch extreme Regenfälle mehrere Orte in Teilen Deutschlands und anderen Ländern Europa weitgehend zerstört. Nach der akuten Notlage geht es jetzt darum, Trümmer zu beseitigen, und für die Betroffenen, zurück zu so etwas wie Normalität zu finden. Und wie Tesla am Wochenende mitteilte, müssen sich zumindest die eigenen Kunden unter ihnen vorerst keine Gedanken über die Kosten für Supercharger-Strom machen. Aktualisierung: Zusätzlich scheint sich ein anderes Unternehmen von Elon Musk zu engagieren: Aus Rheinland-Pfalz wurde die Installation von zwölf Satelliten-Schüssel für den SpaceX-Dienst Starlink gemeldet (s. unten)
Tesla-Hilfe in Flut-Katastrophe
„Free Supercharging Temporarily Available in Your Area“, lautet der Titel einer E-Mail von Tesla, die am Wochenende offenbar nur auf Englisch verschickt wurde. Sie erreichte die Reaktion von teslamag.de direkt und wurde zusätzlich von vielen Lesern weitergeleitet. Einige von ihnen erwähnten, selbst in einem der Flut-Gebiete wie dem Rhein-Erft-Kreis zu leben, doch Tesla scheint die Nachricht auch an Kunden in anderen Regionen geschickt zu haben.
In betroffenen Teilen Belgiens, Deutschland und der Niederlande sei das Laden am Supercharger jetzt kostenlos, teilt Tesla im englischen Text der E-Mail mit. „Wir hoffen, dass Ihnen das hilft, unbesorgt einen sicheren Ort zu erreichen“, heißt es zur Erklärung. Welche Standorte kostenlos genutzt werden können, zählt Tesla nicht auf. Man könne sie erkennen, indem man auf der Übersichtskarte im eigenen Auto auf den jeweiligen Supercharger tippt.
Freies Supercharging schon wegen Corona
Einen hohen finanziellen Wert dürfte die Strom-Hilfe nicht haben, aber einer der Leser aus dem Rhein-Erft-Kreis zeigte sich angetan von der „Geste des Mitgefühls“. Derartige Aktionen in Krisenlagen gab es zudem nicht zum ersten Mal. Anfang dieses Jahres machte Tesla wegen der beginnenden Coronavirus-Pandemie offenbar sogar alle Supercharger in China kostenlos. Und als im September 2017 der Extrem-Hurrikan Irma durch Florida tobte, schaltete Tesla vorübergehend den gesamten Akku in Modellen frei, die mit per Software begrenzter Kapazität verkauft worden waren.
Aktualisierung: Am Dienstag teilte die Landesregierung von Rheinland-Pfalz mit, dass in der Nacht in zwölf Orten Satelliten-Schüsseln für Starlink aufgebaut worden seien. Die Bevölkerung könne diese nutzen, um Zugang zum Internet zu erhalten, hieß es ohne nähere Erläuterung der Umstände. Insgesamt sollen in Rheinland-Pfalz 35 Starlink-Schüsseln installiert werden. Diesen weltweiten Internet-Dienst baut Musk mit seinem Weltraum-Unternehmen SpaceX auf. Ob auch andere deutsche Bundesländer und Regionen in Europa die zusätzliche Katastrophen-Unterstützung bekommen sollen oder schon haben, wurde zunächst nicht bekannt.