Bild: Cox Automotive
Jedes Quartal lässt die Marktforschungsfirma Cox Automotive in den USA Kunden befragen, die sich für den Kauf eines neuen Autos interessieren, und fasst die Ergebnisse in einer als Brand Watch bezeichneten Studie zusammen – und bei der neuesten Auflage hat Tesla erneut an Boden gewonnen. Unter den Premium-Marken zogen seine Elektroautos das dritthöchste Kaufinteresse überhaupt auf sich, weiterhin hinter Lexus und BMW, aber neuerdings vor Mercedes und Audi. Im Segment der Premium-SUV stand erstmals das Tesla Model Y an der Spitze, bei Premium-Limousinen schon zum vierten Mal das Model 3.
Tesla dringt in Spitzengruppe ein
Die Verkaufscharts im Premium-Segment hat Tesla in den USA zumindest im vierten Quartal 2021 ohnehin schon angeführt, schreibt Cox Auto zu den Ergebnissen seiner Umfrage für diesen Zeitraum. Die Elektroautos verkauften sich also noch besser, als solche Umfragen vermuten lassen. Doch zum ersten Mal schaffte es Tesla es jetzt in die Top-3 im Premium-Segment: 18 Prozent der Befragten gaben an, ein Auto dieser Marke in Erwägung zu ziehen. Das sind mehr als bei Mercedes (16 Prozent) und Audi (15 Prozent), die im dritten Quartal 2021 noch vor Tesla lagen.
Verbessert haben sich laut Cox Automotive auch die Interesse-Werte für Lexus und BMW, jeweils um einen Prozentpunkt auf 20 Prozent. Dabei setzte sich die japanische Marke hauchdünn vor die deutsche, die damit ihren Spitzenplatz verlor, nachdem sie drei Jahre lang stets ganz vorn gestanden hatte. Porsche verlor wie Mercedes und Audi einen Prozentpunkt Kaufinteresse im Premium-Segment und besetzte mit 13 Prozent Platz 6 (s. Grafik oben)
In den einzelnen Fahrzeug-Klassen stand Tesla sogar zweimal ganz vorne. Das Model Y wurde bei der Frage nach Kaufinteresse bei Premium-SUV zum ersten Mal am häufigsten genannt, gefolgt vom Lexus RX, zwei Modellen von Acura und dazwischen dem BMW X5. Insgesamt war das Interesse an Autos in diesem Format mit 70 Prozent auffallend hoch. Bei Premium-Limousinen, wo das Tesla Model 3 das vierte Quartal in Folge am meisten Interesse auf sich zog, war es mit 49 Prozent insgesamt geringer ausgeprägt als im Vorjahr. Das Model S von Tesla musste seinen zweiten Platz in der Klasse allerdings an die E-Klasse von Mercedes abgeben.
Hybride gefragter als reine Elektroautos
Das hohe Interesse an den wenigen Modellen von Tesla (das Model X wird nirgends erwähnt) ist umso bemerkenswerter, als reine Elektroautos in den USA immer noch relativ selten in Erwägung gezogen werden. Der Anteil stieg zwar auf 13 Prozent, lag damit aber unter den 20 Prozent der Befragten, die angaben, sich für ein Hybridauto (mit oder ohne Aufladen von außen) zu interessieren. Vor Model 3 und Model Y lag damit bei allen elektrischen Autos der Toyota Rav4 Hybrid an der Interesse-Spitze. Doch neben den zwei Teslas schafften es auch drei andere reine Elektroautos in die Top-Ten: erneut der Ford Mustang Mach-E sowie zum ersten Mal der Pickup F-150 Lighting aus dem gleichen Haus und der Volkswagen ID.4.