Der ADAC hat ermittelt, wie sich Elektroautos im Vergleich mit Benzin- und Diesel-Pkw mit Blick auf die Kosten schlagen. Bei einer Vollkostenrechnung, die den Kaufpreis inklusive Umweltprämie, die Betriebs- und Wartungskosten sowie den Wertverlust einbezieht, schneiden Elektroautos demnach „immer öfter überraschend positiv ab“. Eine weitere Überraschung: Teslas großes SUV Model X ist günstiger als das Audi-Pendant.
„Ein Tesla Model X zu fahren ist billiger als einen Audi SQ7 TDI im Alltag zu bewegen“, erklärte der Autoclub. „Und das obwohl es die Umweltprämie von 4000 € für den Tesla nicht gibt. 1,32 € kostet der Tesla pro Kilometer, der Audi 1,38 € in der realen Gesamtkostenbetrachtung.“
Grundlage der Berechnungen des ADAC ist eine Haltedauer von fünf Jahren bei einer Jahresfahrleistung von 15.000 Kilometern. In die Gesamtkosten fließen sämtliche Kosten ein, die beim Autofahren anfallen: Versicherung, Kfz-Steuer, Werkstattkosten (Wartung und Reparaturen), Reifenverschleiß, Kraftstoff/Stromkosten, eine Jahrespauschale für die Wagenwäsche/Wagenpflege und als größter Posten der Wertverlust. Bei den Kraftstoff- bzw. Stromkosten greift der ADAC auf in eigenen Tests ermittelte Werte zurück.
Neben dem Model X schneiden beim Kostenvergleich des ADAC der BMW i3s, der Hyundai Ioniq Elektro und der Smart ForTwo EQ Prime günstiger als die vergleichbaren Verbrenner-Autos ab. „Wermutstropfen bei fast allen e-Modellen: die Reichweite“, so der ADAC. Eine alltagstaugliche Reichweite habe allenfalls das Model X – es komme nach einer Messung des Clubs mit einer Akkuladung „immerhin 451 Kilometer weit“.