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„Wie Manhattan-Projekt“: Tesla braucht laut Bericht 600 Mrd. $ für Fabriken und Batterien

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Bild: Tesla (Endmontage in Fabrik in Texas)

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Das langfristige Ziel von Tesla ist, bis 2030 die Produktion eigener Elektroautos auf 20 Millionen Stück pro Jahr zu steigern, und vor kurzem hat eine Rohstoff-Publikation ausgerechnet, dass allein die Metalle dafür derzeit rund 100 Milliarden Dollar kosten würden. Doch das ist noch längst nicht alles: Für die nötigen Fabriken könnte Tesla in den nächsten Jahren laut einem neuen Bericht 400 Milliarden Dollar investieren, und weitere 200 Milliarden Dollar würde der Kauf oder die Produktion von genügend Batterien kosten.

Jedes Jahr eine neue Tesla-Fabrik

Er würde das „mit dem Manhattan-Projekt im Zweiten Weltkrieg gleichsetzen“, sagte Michael Tracy von der Beratungsfirma der Nachrichten-Agentur Reuters zu dem Tesla-Ziel von 20 Millionen Elektroautos pro Jahr. Gegenüber 2021 wäre das mehr als eine Verzwanzigfachung, für dieses Jahr werden laut Reuters 1,5 Millionen erwartet, sodass sich die Produktion noch einmal um den Faktor 13 erhöhen müsste. Dafür müsse Tesla im Durchschnitt jedes Jahr eine neue Gigafactory in Betrieb nehmen.

Tesla habe sich schon in der Vergangenheit als disruptives Unternehmen erwiesen, schreibt Reuters weiter. Doch das Ziel für 2030 erfordere mehr als nur Disruption: Wenn es erreicht werde, bedeute das eine grundlegende Neuaufstellung der weltweiten Auto-Industrie und dazu von Gewinnung und Handel von Batterie-Material.

Allein die Kosten für sieben bis acht neue Elektroauto- und zusätzliche Batterie-Fabriken werden auf 400 Milliarden Euro geschätzt, berichtet Reuters weiter. Noch einmal 200 Milliarden Dollar würde es kosten, die benötigten Batterien selbst zu produzieren oder einzukaufen. Die Rohstoff-Kosten seien dabei schon eingerechnet. Für genügend Akkus für 20 Millionen Elektroautos in 2030 müsse Tesla sowohl die eigene Batterie-Produktion steigern als auch die von Zulieferern sowie die Kapazität von Rohstoff- und Material-Produzenten. In dem Bericht wird die aktuelle Tesla-Kapazität für Batterien auf 100 Gigawattstunden beziffert, aber das dürfte die Produktion in den Gigafactorys in Texas und Deutschland mit einschließen, die derzeit noch aufgebaut wird.

So groß wie VW und Toyota zusammen?

Auf der Absatz-Seite müsste Tesla laut Reuters zudem Marktanteile von sämtlichen Konkurrenten gewinnen und wäre in 2030 bei den Stückzahlen so groß wie die bisherigen Marktführer Volkswagen und Toyota zusammen. Hier deutet sich an, dass bald das Gegenteil von Knappheit herrscht, weil sowohl Startups insbesondere aus China als auch etablierte Hersteller zunehmend Elektroautos auf den Markt bringen. Der Berater Tracy zeigte sich gegenüber Reuters skeptisch, dass Tesla innerhalb von acht Jahren auf die doppelte Größe von Toyota wachsen kann. Das japanische Unternehmen habe schließlich Jahrzehnte gebraucht, um seine heutige Kapazität aufzubauen.

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