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Marktforscher: Tesla will von Panasonic zwei Terawattstunden an Batterien pro Jahr kaufen

panasonic 2170 batterien

Bild: Panasonic (Symbolfoto)

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Schon zum zweiten Mal scheint sich der japanische Mischkonzern Panasonic mit seinem Energie-Geschäft eng an Tesla zu binden. Ab dem Jahr 2014 bauten die beiden Unternehmen zusammen die Gigafactory im US-Bundesstaat Nevada, um den erwarteten hohen Batterie-Bedarf für das Model 3 zu decken. Wie die neueren Tesla-Lieferanten CATL und LG Energy will Panasonic außerdem Batterien in dem Format 4680 liefern, das der Großkunde selbst entwickelt hat. Und laut Marktforschern will Tesla von seinem japanischen Partner auf längere Sicht volle 2 Terawattstunden an Batterien pro Jahr haben – viermal so viele, wie derzeit pro Jahr weltweit insgesamt verkauft werden.

Riesiges Tesla-Volumen 2030 oder 2035

Diese Ankündigung machte der Panasonic-Technikchef Shiochiro Watanabe vergangene Woche bei einer Energie-Konferenz in Australien, geht aus einem Bericht der Rohstoff-Marktforschungsfirma Benchmark Minerals hervor. Das Unternehmen sei bereits dabei, die Lieferkette dafür einschließlich Rohstoffen zusammenzustellen, habe Watanabe gesagt. Denn Tesla habe Panasonic ein „Mandat“ erteilt, die enorme Menge von 2 Batterie-Terawattstunden zu liefern.

Die restlichen Informationen von der Konferenz sind nur für bezahlende Abonnenten zugänglich, aber auf Twitter verriet der Benchmark-Geschäftsführer Simon Moores ein wenig mehr. So ließ er wissen, dass die von Tesla gewünschte Menge (um eine feste Bestellung scheint es sich noch nicht zu handeln) dem vierfachen Volumen entspricht, das heutzutage alle Batterie-Hersteller zusammen erreichen. Zum größten davon hat sich auch mit Tesla innerhalb kurzer Zeit CATL aus China entwickelt.

Wie Moores ebenfalls auf Twitter mitteilte, nannte Panasonic bei der Konferenz kein Ziel-Datum für die von Tesla neu gewünschte Kapazität. Er ging aber davon aus, dass das Jahr 2035 dafür angestrebt werde – wobei CEO Elon Musk sie gewiss lieber schon 2030 hätte, ergänzte er. Unter der Annahme, dass Panasonic je zur Hälfte NCA- und NCM-Batterien produzieren wird, berechnete Benchmark je rund 1,6 Millionen Tonnen Bedarf an Lithium und Nickel dafür.

Neue Panasonic-Fabrik in USA bestätigt

Das würde bedeuten, dass Panasonic nicht in die Produktion von LFP-Batterien einsteigt, mit denen CATL und andere chinesische Hersteller zunehmend auch im Westen erfolgreich sind. Tesla-CEO Musk kündigte im vergangenen Juli an, dass bei Tesla in Zukunft zwei Drittel der verbauten Kapazität aus diesen robusten und vergleichsweise billigen Zellen kommen soll. Für das eigene 4680-Format soll sich die LFP-Chemie aber nicht eignen. Panasonic könnte also der wichtigste 4680-Lieferant für Tesla werden. Den Bau einer ersten Fabrik in den USA dafür hat vergangene Woche der Bundesstaat Kansas bestätigt. Nach den neuen Aussagen von Panasonic dürften es in den nächsten Jahren noch viele mehr werden.

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