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Mehr oder weniger: Neues Tesla Model S kommt nach US-Norm bis zu 405 Meilen weit

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Bild: EPA

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Bestimmt hätte Tesla-CEO Elon Musk bei der Veranstaltung zur Übergabe der ersten neuen Model S am vergangenen Donnerstag für die Variante Long Range gern eine Reichweite von 420 Meilen genannt. Denn das ist nicht nur ein bislang unerreicht hoher Wert, sondern auch ein symbolischer in der Tesla-Welt, seitdem Musk für diesen Betrag in Dollar pro Aktie angeblich einen Wegkauf von der Börse plante. Stattdessen sprach Musk von bis zu 412 Meilen Reichweite beim Model S LR – das seien ja auch ungefähr 420, scherzte er von der Bühne. Jetzt sind offiziellere Zahlen da. Sie sind etwas niedriger als die bislang von Tesla genannten, aber immer noch höher als je zuvor.

Model S LR jetzt mit EPA-Schätzung

Als Musk am Donnerstagsabend die 412 Meilen erwähnte, stand diese Angabe zum Model S LR auch noch auf der Tesla-Homepage; wenig später änderte sie sich aber zu 405 Meilen. Das sind ungefähr 650 Kilometer und entspricht auch dem Wert, der an diesem Dienstag auf der Website der US-Behörde EPA für das Tesla Model S Long Range 2021 angegeben war. Seinen bisherigen Reichweiten-Spitzenreiter hat Tesla damit selbst übertroffen, wenn auch nur leicht: Bislang hatte das Model S als Long Range plus von 2020 mit 402 Meilen nach EPA ganz vorn gelegen.

Auch auf den Tesla-Webseiten standen am Dienstag beim neuen Model S noch die 405 Meilen, mit der Angabe „EPA-Schätzung“ in Klammern dahinter. Für das Model S Plaid als dreimotorigen und noch schneller beschleunigenden Nachfolger der Performance-Version gab Tesla 390 Meilen an, in diesem Fall laut Klammer nur „geschätzt“ ohne EPA-Erwähnung, also wohl noch eine Stufe weniger offiziell.

Mit Starts in laut Tesla 1,99 Sekunden von 0 auf 60 Meilen pro Stunde (bei abgezogenem erstem Fuß des Weges) hat Tesla bei seinem Event in Fremont reihenweise Gäste begeistert. Schon die von Musk genannte Reichweite war für einige von ihnen aber eine Enttäuschung. Denn kurz vor der Veranstaltung hatte der Tesla-Chef das im Januar angekündigte Model S Plaid+ wieder abgesagt, das mehr als 500 Meilen ohne Nachladen schaffen sollte. Dann würde eben schon das normale Plaid-Modell annähernd so weit kommen, hofften daraufhin einige. Doch vorerst blieb es bei den 10 und dann nur noch 3 Extra-Meilen für die Variante Long Range.

Tesla-Zuschlag bei Plaid wohl größer

Als sportlichere Variante dürfte das Model Plaid weiterhin etwas weniger Reichweite bieten. Doch im Vergleich zur früheren Performance-Version scheint Tesla hier deutlicher nachgelegt zu haben. Auf der EPA-Website ist für das Tesla Model S Performance von 2020 mit 19-Zoll-Felgen eine Reichweite von 348 Meilen angegeben. Außerdem gibt es dort ein Auto mit sonst gleicher Bezeichnung von 2021. Das könnte schon das Plaid-Modell meinen, denn frühere Model S Performance wurden in diesem Jahr nicht mehr gebaut. Laut EPA kommt das 2021-er Auto 387 Meilen weit, also gut 10 Prozent mehr als das von 2020, und das entspricht ungefähr Teslas „geschätzter“ Plaid-Angabe von 390 Meilen im Web.

Nicht mit dem erhofften Riesenschritt, aber mit kleinen ist es bei Tesla mit der Reichweite also weiter nach oben gegangen. Das neue Model S soll zudem leichter sein, was für einen kleineren Akku und somit noch weiter erhöhte Effizienz spricht. Die Absage des Plaid+ hatte CEO Musk vorher mit der Aussage begründet, mehr als 400 Meilen am Stück würden kaum je gebraucht. Spannend zu beobachten wird jetzt sein, ob er das Rennen um mehr Reichweite bei Personen-Elektroautos von Tesla damit für beendet erklären oder nur pausieren wollte. Mit dem Mercedes EQS dürfte das Model S in dieser Hinsicht jedenfalls nicht mehr mithalten können, wenn es mit den jetzt bekannten Werten 2022 nach Europa kommt.

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