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Model 3 verliert bei Fahrt durch große Pfütze Heck-Stoßstange – Tesla: „ein Akt Gottes“

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https://twitter.com/loganjamal815

Bilder: @loganjamal815

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Mit der Produktionsqualität der Elektroautos von Tesla ist es nicht zum Besten bestellt – dieser Eindruck vieler Besitzer insbesondere des Volumen-Modells Model 3 wurde vor kurzem in einer Branchen-Studie in den USA bestätigt. Anders als die weniger zahlreichen Probleme bei anderen Herstellern sind die bei Tesla aber meist weniger gravierend, und die allermeisten Käufer mögen ihr Auto trotzdem. Und selbst größere Schnitzer verzeihen manche Tesla-Fahrer gern, wie ein aktueller Fall zeigt – obwohl Tesla eine Garantie-Leistung unter Verweis auf die höchste aller Instanzen ablehnte.

Wasser reißt Tesla Stoßstange ab

„Video von meiner Heck-Stoßstange, die abreißt, weil ich mit meinem Tesla im Regen gefahren bin“, schrieb @loganjamal815 am späten Freitag vielleicht etwas provokant zu einem Video, das die hintere Kamera seines Model 3 aufgenommen habe. Auf nasser Straße spritzt darin zunächst plötzlich viel Wasser weg, und dann blockiert schon kurz die Stoßstange den Blick, die gleich darauf nur noch auf der ganzen linken Seite mit dem Tesla verbunden ist und ansonsten hinter ihm her geschleift wird.

Von solchen Fällen wurde insbesondere in der Anfangszeit des Tesla Model 3 häufiger berichtet, offenbar weil die Befestigung der hinteren Stoßstange am Rahmen nicht sehr solide ausgeführt war. Wenn größere Mengen Wasser von den Hinterrädern in sie hineingeschleudert werden, kann oder konnte sie offenbar diesem Druck nicht lange standhalten. Nach Angaben von @loganjamal815 ist sein Model 3 Standard-Reichweite plus von April 2019 und bislang 14.000 Meilen (gut 20.000 Kilometer) gefahren.

https://twitter.com/loganjamal815/status/1281711653550198785

Manche Twitter-Nutzer kritisierten zwar, der Besitzer sei viel zu schnell durch die tiefe Pfütze auf der Straße gefahren und deshalb selbst Schuld an dem aktuellen Vorfall. Das konterte er aber mit einem Video der Front-Kamera, das nach seinen Angaben die niedrige Geschwindigkeit von nur 10-15 Meilen pro Stunde besser erkennen lässt. Andere Kommentatoren bekräftigten, dass Stoßstangen so oder so in solchen Situationen nicht abreißen dürfen und dass dies außer bei Tesla auch fast nie vorkomme; in dem Video sind auch keine anderen Autos mit Problemen oder Folgen davon zu sehen.

Gottes-Beweis von Tesla gefordert

Tesla selbst scheint das allerdings nach weiteren Angaben des Fahrers anders zu sehen: Das Unternehmen wolle die Behebung des Schadens nicht übernehmen, erklärte er, und die dafür genannte Begründung machte den Fall dann zumindest teilweise noch richtig amüsant. Denn erstens schrieb @loganjamal815, dass so etwas zwar nicht passieren solle, er Tesla aber immer noch liebe. „Elon ist der Beste“, ließ der nach eigenen Angaben erst 19-Jährige keinen Zweifel an seiner anhaltenden Loyalität, was die Stimmung schon deutlich friedlicher machte. Für interessante Beiträge sorgte aber insbesondere die Begründung, mit der Tesla die Verantwortung für die Reparatur abgewiesen habe: Es habe sich um einen „Akt Gottes“ gehandelt.

So heißt es jedenfalls in den gottesfürchtigen USA, wenn im deutschen Rechtssystem ganz weltlich von höherer Gewalt die Rede wäre – also Faktoren, die außerhalb der Einfluss-Möglichkeiten eines Unternehmens liegen, sodass Garantien und Versicherungen nicht wirksam werden. Auf gewisse Weise sei Regen natürlich wirklich ein Akt Gottes, kommentierte ein Twitter-Nutzer das Tesla-Argument. Dann müsse Tesla auch beweisen, dass Gott existiert, schrieb ein weiterer Nutzer philosophisch. Und einer zeigte eine alte Gottes-Darstellung mit zornigem Gesicht und ausgestrecktem Zeigefinger, kommentiert mit dem Text „und genau diese Stoßstange mache ich fertig“.

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