Website-Icon Teslamag.de

Musk macht autonomes Fahren ab Juli teurer – aber vorher Sonder-Angebot bei älteren Teslas

tesla app screenshot autopilot fsd

Bild: teslamag.de

Anzeige

Nur noch eine Woche, dann wird der Preis für die Autonomie-Funktionen in den Elektroautos von Tesla weltweit um 1000 Dollar oder den entsprechenden Betrag in lokaler Währung erhöht. Das hatte CEO Musk schon Mitte Mai konkret angekündigt, und jetzt wies er auf Twitter noch einmal darauf hin. Gleichzeitig aber machte der Tesla-Chef ein Sonder-Angebot für den Basis-Autopiloten, der in früheren Zeiten nicht Teil der Serien-Ausstattung war. Und wer vor Ende Juni das weiter gehende autonome Fahren nachbestellt (bei Tesla FSD für Full Self-Driving genannt), bekommt die Basis-Funktionen sogar umsonst.

Tesla-Chef legt auf Twitter nach

„Erinnerung dass der Preis für Full Self-Driving (FSD) bei Tesla“ am 1. Juli um 1000 Dollar steigt, schrieb Musk am Sonntagabend zunächst. Kurz darauf informierte er darüber, dass der Preis für den Nachkauf des Basis-Autopiloten bis dahin um 1000 Dollar auf 2000 Dollar reduziert werde. Und offenbar spontan schob der Tesla-Chef dann noch ein besonders günstiges Paket-Angebot nach: Wer bis Ende Juni Basis und FSD bestelle, bekomme beides für 7000 Dollar, also nur den aktuellen Preis für FSD, das ab Juli in den USA allein 8000 Dollar kosten soll.

Wer beides zusammen kaufen wollte, musste also fürchten, ab Juli 3000 Dollar plus den in den USA auf 8000 Dollar steigenden Preis dafür bezahlen zu müssen. Stattdessen ist der Schritt von einem Tesla ganz ohne Autopilot (dazu zählen Funktionen wie Tempo, Spur und Abstand halten) zu einem mit FSD (das in Zukunft alle Fahr-Funktionen übernehmen soll) für bestehende Besitzer jetzt noch für 7000 Dollar zu haben, also 3000 Dollar billiger als bisher und 4000 Dollar billiger als ab Juli. In Europa dürften die Preis-Unterschiede ähnlich gestaltet werden; in Deutschland kostet FSD bei vorhandenem Basis-Autopilot derzeit 6300 Euro.

Aktualisierung: Ein Leser hat teslamag.de einen Screenshot der Upgrade-Seite aus seiner Tesla-App zugeschickt. Demnach wurde auch in Deutschland der Preis für den Basis-Autopiloten gesenkt, in diesem Fall von 3100 Euro auf 2100 Euro. Das Paket-Angebot zusammen mit FSD, bei dem das Basis-Upgrade kostenlos wäre, ist darin aber noch nicht zu finden. Wir haben einen Tesla-Sprecher um Aufklärung über diesen Unterschied gebeten und werden berichten, falls eine Antwort kommt.

Mit dem FSD-Angebot kurz vor der Preis-Erhöhung dürfte CEO Musk erneut versuchen, kurz vor Quartalsende noch die Software-Einnahmen zu erhöhen – ähnlich hatte Tesla kurz vor Jahresende 2019 eine Software-Leistungsspritze für das Model 3 angeboten. Nach den ersten Rückmeldungen scheint auch das aktuelle Angebot anzukommen: Mehrere Tesla-Fahrer meldeten auf Twitter, Basis-Autopilot und/oder Autopilot nachbestellt zu haben; zeitweise soll die App dafür Probleme gemacht haben, was für einen regelrechten Andrang spricht.

Rettet Software Tesla-Ergebnis?

Das aktuelle Quartal dürfte keine neuen Rekorde bringen, weil die Tesla-Produktion im Elektroauto-Stammwerk in Fremont bis Mitte Mai wegen der Coronavirus-Pandemie gestoppt war. Die Zahl der Auslieferungen ist dadurch noch stärker durch die Zahl der verfügbaren Fahrzeuge begrenzt als laut Tesla ohnehin schon immer. Ein später Einnahmen-Schub durch Software-Verkäufe, die Tesla selbst fast nichts kosten, könnte in diesem Umfeld zwar nicht die verkauften Stückzahlen bis Ende Juni retten, aber möglicherweise das Ergebnis von Tesla.

Anzeige
Die mobile Version verlassen