Bild: Third Row Tesla (frühere Folge mit Tesla-CEO Musk)
Der Podcast Third Row Tesla hat mit zwei Experten über das neue Model Y gesprochen, die sich bestens damit auskennen – einer von ihnen war sogar CEO Elon Musk persönlich. In der neuesten Folge bestätigten Musk und der Produktionsexperte Sandy Munro, der seit kurzem schrittweise öffentlich ein Model Y zerlegt, dass es beim neuesten Tesla viele Verbesserungen gegenüber dem Model 3 gibt. Und Musk erklärte, warum er zwei riesige Gussmaschinen dafür bestellt hat, von denen die erste ab diesem Mai installiert werden soll.
Tesla-Chef und -Zerleger verstehen sich
Der neueste Podcast von Third Row wurde noch nicht allgemein veröffentlicht, aber der Blog CleanTechnica berichtet bereits auszugsweise darüber. Der jahrzehntelang in der US-Autoindustrie und dann für sie tätige Techniker Munro verdankt seine Bekanntheit unter anderem harscher Kritik an der Konstruktion von Teilen des Model 3. Später entdeckte er aber immer mehr positive Seiten, erst recht an dem Model Y, das er gekauft hat und seit Anfang April analysiert. Musk hat dazu auf Twitter erklärt, dass er die qualifizierte Kritik Munros sehr zu schätzen weiß.
Laut CleanTechnica verstanden sich Tesla-Chef Musk und Tesla-Zerleger auch in dem Podcast bestens. Musk verkündete eine technisch interessante Neuigkeit, die Munro mit einem beeindruckten „Wow!“ kommentierte: Später in diesem Jahr werde das hintere Rahmenteil des Model Y in einem Stück gegossen, kündigte der CEO an. Wie Munro schon herausgefunden hatte, besteht es schon jetzt nicht mehr aus Dutzenden Teilen wie beim Model 3, sondern nur noch aus zwei Teilen plus Verbindungsträger.
Hausgroße Maschinen für Tesla
Schon das ist eine große Verbesserung, wie Munro bestätigte, doch aus drei wird sogar noch eins, kündigte Musk laut CleanTechnica im Podcast an, Tesla habe dafür zwei der weltweit größten Gießmaschinen gekauft – „so groß wie ein kleines Haus“. Gegen Mai solle die Installation der ersten davon beginnen, gekauft in Italien. Tesla hat selbst ein Patent für eine riesige Gießmaschine beantragt, wie im Sommer 2019 bekannt wurde. Wie dies mit dem Kauf aus Italien zusammenhängt, bliebt zunächst offen.
Nicht aber, dass Tesla mit dem gegossenen Einzel-Teil die Produktion des Model Y noch einmal deutlich effizienter machen will: Laut Musk sinken die Kosten dadurch erheblich, und der Platzbedarf für die Karosserie-Fertigung nimmt um 30 Prozent ab – „das ist enorm viel“. Der Tesla-CEO bestätigte, dass auch das Model 3 in Zukunft von der Guss-Innovation profitieren könnte, aber wohl erst in zwei Jahren. Derzeit gebe es wichtigeres zu tun, und mit der lästigen Last der frühen Fehlers müsse Tesla in der Zwischenzeit leben.