Bild: Tesla (Gigafactory in China)
Eigentlich ist dieses Modell schon seit September 2020 gesetzt: Damals hielt Tesla seinen großen Batterie-Tag ab, und wie CEO Elon Musk dabei erklärte, sollten die selbst entwickelten 4680-Zellen unter anderem ein vollwertiges Elektroauto für 25.000 Dollar in 2023 möglich machen. Anschließend war relativ wenig davon zu hören, bis etwa ein Jahr später eine interne E-Mail von Musk bekannt wurde, in der er von der Idee schrieb, den neuen Basis-Tesla gleich ohne Pedale und Lenkrad zu konzipieren. Das klang eher nach einem späteren Start. Doch jetzt tauchten neue Gerüchte aus China dazu auf, in denen wieder von 2023 die Rede ist.
Kurzes Model 3 mit sportlichem Heck
Darüber berichtete in dieser Woche die chinesische Publikation CnEVPost. In mehreren lokalen Medien sei zuletzt von neuen Gerüchten über den Tesla für 25.000 Dollar die Rede gewesen, heißt es in dem Beitrag. Der neue Tesla wird demnach als Model Q bezeichnet, wobei nicht klar ist, ob das der offizielle Name werden soll – den Vorschlag als Anspielung auf die lose Leerverkäufer-Koalition TSLAQ auf Twitter gibt es bereits seit einer Weile. CEO Musk wurde schon gefragt, ob Model 2 eine Option wäre, was er verneinte.
Von der Form her soll das neue Modell dem Model 3 ähneln, aber etwas kürzer sein und ein sportlicher gestaltetes Heck haben, berichtet CnEVPost weiter aus der chinesischen Gerüchteküche. Als Preis wird konkret 24.990 Dollar genannt, also sogar noch 10 Dollar weniger als die runde Summe, die Musk erwähnte. All das soll es wie für Tesla typisch mit kräftiger Beschleunigung geben, nämlich in 3,9-6,9 Sekunden von 0-100 Stundenkilometer. Geplant seien wie bei Model 3 und Model Y drei Versionen von Heckantrieb bis Performance mit einer Reichweite von 400 Kilometern.
BYD-Batterien für neuen Basis-Tesla?
Das Elektroauto solle in der Tesla-Fabrik in Shanghai produziert werden, hieß es weiter. Für welche Märkte es vorgesehen ist, lässt sich den Gerüchten offenbar nicht entnehmen, aber der angebliche Batterie-Partner: Es soll der chinesische Hersteller BYD sein, der mit seinen Blade-Batterien die zunehmend gefragte LFP-Chemie in ein effizientes Format verpackt. Mit einer Elektroauto-Tochter verwendet er die produzierten Zellen und Pakete zum Teil selbst, beliefert aber auch andere Hersteller.
Unter anderem soll BYD-Technologie eine wichtige Rolle beim China-Teil der Pläne für 30 neue Elektroautos spielen, die Toyota Ende 2021 vorstellte. Auch Gerüchte über eine mögliche Belieferung von Tesla hatte es schon vorher gegeben, damals aber noch für eine Verwendung im Model Y. Für ein ganz neues Elektroauto würden sich die Blade-Batterien wegen ihres anderen Formats vielleicht tatsächlich besser eignen.
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Zu der Frage, was Tesla zu den Gerüchten zu sagen hatte, gibt es unterschiedliche Angaben. CnEVPost zitiert Branchenkreise, die laut Global Times von „unfundierten Spekulationen“ sprachen. Ein chinesischkundiger Beobachter auf Twitter dagegen schrieb, Tesla China habe erklärt, „derzeit“ nichts von solchen Plänen zu wissen. Ihm kamen die Angaben zum erhofften Tesla für 24.990 Dollar jedoch zu detailliert vor, um völlig ohne reale Grundlage zu sein. Auch zu dieser Frage dürfte CEO Musk bei seinem für Ende Januar angekündigten Produktplan-Update etwas zu sagen haben.