In der Tesla-Fabrik im US-Bundesstaat Nevada hat es laut einem Bericht einen Führungswechsel gegeben. Vor mehreren hundert Beschäftigten habe ihr neuer Leiter über den Abschied seines Vorgänger informiert, aktuelle Daten genannt und außerdem eine Reihe von neuen Zielen vorgegeben, meldete am Donnerstag der Finanzsender CNBC, dem ein Audio-Mitschnitt der Versammlung zugespielt wurde. Unter anderem will Tesla demnach die Produktion in Nevada auf 8800 Akku-Pakete pro Woche steigern und installiert eine neue Wasser-Aufbereitungsanlage für die Fabrik, die als erste den Beinamen Gigafactory bekam.
Mehr Megapacks und Powerwalls in Q3
Der neue Chef der Tesla-Gigafactory in Nevada heißt laut dem CNBC-Bericht Hrushikesh Sagar. Er trage den neuen Titel Senior Director of Vehicle Operations and Manufacturung Engineering und sei direkt CEO Elon Musk unterstellt. Außer der Akku- und Antriebe-Fabrik in Nevada soll er jetzt das Elektroauto-Stammwerk von Tesla in Fremont leiten.
Bei der Versammlung am Donnerstag habe Sagar dem früheren Gigafactory-Leiter gedankt und dann gesagt, jetzt beginne eine neue Phase, berichtet CNBC weiter. Als Ziel gab er eine stetige Produktion von 8800 Akku-Paketen pro Woche vor, hochgerechnet also etwa 115.000 pro Quartal. Das hört sich allerdings gar nicht so viel an: Wie Sagar ebenfalls gesagt haben soll, produzierte die Tesla-Fabrik in Fremont im zweiten Quartal rund 134.000 Elektroautos. Mittlerweile sei sie bei etwa 12.000 Einheiten pro Woche und strebe als Nächstes 14.000 pro Woche an.
Darüber hinaus kommen aus der Fabrik in Nevada, in der zum Teil Panasonic Batterien für die Tesla-Akkus produziert, aber auch Antriebe sowie die stationären Batterien Powerwall und Megapack. Wie Sagar laut CNBC jetzt sagte, wurden Motoren aus Nevada anfangs auch an die deutsche Tesla-Fabrik in Grünheide bei Berlin geliefert. Von dem Großspeicher Megapack sollen im laufenden dritten Quartal 442 Einheiten produziert werden, 85 Prozent mehr als im Vorquartal. Zu dem Heim-Akku Powerwall erklärte Sagar laut dem Bericht, dessen Produktion habe im zweiten Quartal bei 37.600 Stück gelegen und werde in Q3 voraussichtlich 22 Prozent höher sein.
Tesla-Produktion soll sauberer werden
Die Produktion in der ersten Tesla-Gigafactory hat also bereits zugenommen und soll weiter steigen. Abgesehen davon wird sie auch umweltfreundlicher. Auf Luft-Bildern war bereits zu sehen, dass die Photovoltaik-Fläche auf dem lange weitestgehend leeren Fabrik-Dach größer wird (s. Foto oben von diesem August). Laut CNBC sagte der lokale Infrastruktur-Leiter bei der Versammlung am Donnerstag, dass die installierte Leistung jetzt 8 Megawatt betrage und täglich genutzt werde. Außerdem berichtete er von einer neuen Wasser-Aufbereitungsanlage, die derzeit installiert werde. Statt mit Abwasser soll sie zu 98 Prozent mit Recycling und Verdampfung funktionieren.