Bild: Panasonic
Die ersten 4680-Zellen für das Model Y werden noch aus der eigenen Pilotproduktion von Tesla in Kalifornien stammen, doch auf Dauer sollen auch die bisherigen Zulieferer Batterien in dem neuen Format liefern. Der erste davon war Panasonic, und wie CATL und LG Energy Solutions kündigte das japanische Unternehmen kurz nach der Vorstellung an, diesem Wunsch von Tesla-CEO Elon Musk nachkommen zu wollen. Jetzt hat Panasonic einen Zwischenstand für seine 4680-Entwicklung gemeldet und ein Datum für den spätesten Start der Serienproduktion genannt.
Zellen für Tesla spätestens 2024
Demnach will das Unternehmen im übernächsten Geschäftsjahr mit der Produktion der neuen Zellen im großen Umfang beginnen. Das ist eine recht ungenaue Angabe, bedeutet aber, dass Tesla vor April 2024 mit einer 4680-Belieferung durch Panasonic rechnen kann. Derzeit befinden sich die Japaner im Geschäftsjahr 2022, das in diesem März endet. Bis Ende März des Kalenderjahres 2024 (also vor Ende des Geschäftsjahrs) sollen Überprüfung der Produktivität und Serienproduktion begonnen haben, teilte Panasonic am Montag mit.
Derzeit arbeite man an mehreren Standorten in Japan an den neuen 4680-Batterien, heißt es in der Mitteilung weiter. Dass sie für Tesla sind, wird darin nicht erwähnt, ging aber aus früheren Äußerungen des Panasonic-Managements deutlich hervor. Nach Berichten hatte der Finanzchef zuvor schon eine Pilotproduktion früh im Geschäftsjahr 2023 (also irgendwann ab diesem April) angekündigt und erklärt, Tesla frage sehr dringend nach den neuen Zellen.
Tesla selbst will bald die ersten Model Y aus der neuen Gigafactory in Texas mit Akkus aus 4680-Zellen ausliefern. Die Batterien dafür stammen vorerst aus einer Pilotlinie nahe dem Elektroauto-Werk in Fremont, die bis Ende 2021 auf eine jährliche Kapazität von 10 Gigawattstunden kommen sollte. Für diesen Januar meldete Tesla, 1 Million der neuen Batterien produziert zu haben, was insgesamt etwa 0,1 Gigawattstunden seit dem Beginn der Arbeiten an der 4680-Linie im Sommer 2020 entspräche. Dieser Vorrat würde für nur etwa 1200 Model Y mit der bisherigen Akku-Kapazität reichen, aber natürlich könnte die Tesla-Produktion inzwischen ergiebiger sein.
4680-Start bei Panasonic in Japan
Panasonic wiederum hat bislang keine Bereitschaft erkennen lassen, schon Zellen aus seiner eigenen 4680-Pilotproduktion für den Einbau in Elektroautos zur Verfügung zu stellen. Aber der Schritt in die Serie ist laut der Mitteilung fest geplant. Dazu sind nach den neuen Angaben zwei neue Produktionslinien in der Fabrik Wakayama in Japan vorgesehen. Eine Kapazität nannte Panasonic jetzt nicht. In früheren Berichten war von 10 Gigawattstunden pro Jahr die Rede, also nur so viel, wie Tesla allein in seiner Pilotanlage produzieren will. Allerdings sollte die Panasonic-Produktion in der Heimat Japan nur der Anfang sein und in anderen Ländern repliziert werden, wenn sie im Griff ist.