Bild: Panasonic (Symbolbild)
Tesla hat für die Belieferung mit Akkus für seine Elektroautos früh eine enge Partnerschaft mit Panasonic geschlossen. In der von Tesla betriebenen Gigafactory 1 im US-Bundesstaat Nevada, in die auch Panasonic investiert hat, werden seit Anfang 2017 Batteriezellen für das Model 3 sowie stationäre Powerwalls und Powerpacks von Tesla produziert. Zuletzt hatte es aber Gerüchte über Konflikte zwischen den beiden Partnern gegeben.
Diesen ist Panasonic-Chef Kazuhiro Tsuga jetzt entschieden entgegengetreten. In einer Fragerunde nach der Vorstellung der Zahlen im Geschäftsjahr bis Ende März 2019 bestätigte er, dass die Produktion in der Gigafactory noch nicht den vorläufigen Zielwert von 35 Gigawattstunden Kapazität pro Jahr erreicht hat. Das Verhältnis zu Tesla sei aber weiterhin „sehr gut“; als Partner sei man schon immer sehr offen miteinander umgegangen, auch in Bezug auf den möglichen Ausbau der gemeinsamen Gigafabrik. „Wir haben eine Partner-Beziehung, keine Zulieferer-Beziehung“, sagte Tsuga.
In der Vergangenheit sei es ein Problem für Panasonic gewesen, dass Tesla stets höhere Kapazitäten verlangt habe, aber nicht unbedingt sofort die entsprechenden Mengen abgenommen habe, erklärte Tsuga weiter. Panasonic sollte also sozusagen auf Verdacht in weitere Maschinen investieren, hatte aber keine Abnahmegarantie für die erhöhte Produktion. Dies habe Panasonic „belastet“, sagte Tsuga, bei der Gigafabrik werde es so aber nicht weitergehen. Nach Aussagen von Tsuga und Tesla-CEO Elon Musk soll vor weiteren Investitionen jetzt zunächst die bereits vorhandene Kapazität voll ausgelastet werden.
Auch die Tatsache, dass Tesla über weitere Batterie-Partner oder -Lieferanten für seine Produktion in China nachdenkt, wollte Tsuga nicht als Zeichen für einen Konflikt verstanden wissen: „Vielleicht brauchen sie diese Struktur, um Genehmigungen von den chinesischen Behörden zu bekommen. (…) Aber das bedeutet nicht, dass unser Verhältnis leiden würde oder instabil ist. Unsere Beziehung zu Tesla ist weiterhin sehr solide und sehr stark“. In der Fragerunde hatte Tsuga zudem angedeutet, dass Panasonic möglicherweise selbst in eine Akkufertigung für Tesla in China investieren wird.