Laut einem Bericht der japanischen Wirtschaftszeitung Nikkei haben Tesla und Panasonic ihre Pläne für weitere Investitionen in die gemeinsam betriebene Batterie-Gigafactory im US-Bundesstaat Nevada vorerst eingefroren. Beide Unternehmen dementierten die Meldung.
Panasonic teilte mit, nach wie vor offen für zusätzliche finanzielle Unterstützung von Teslas Batterie-Fertigung zu sein. Tesla bekräftigte, weiter in seinen Standort in Nevada investieren zu wollen. Die Aktie des Elektroautobauers war nach dem Bericht zwischenzeitlich um mehrere Prozentpunkte gefallen.
Nikkei hatte verkündet, dass Tesla und Panasonic aus finanziellen Gründen den weiteren Ausbau der Gigafactory überdenken. Die Fabrik ist modular angelegt und soll 2021 zum weltgrößten Gebäude werden. Neben gemeinsam von Tesla und Panasonic entwickelten Elektroauto-Akkus werden in Nevada mittlerweile auch Antriebskomponenten für den Mittelklassewagen Model 3 hergestellt.
Tesla und Panasonic haben Nikkei zufolge bisher umgerechnet vier Milliarden Euro in die sogenannte Gigafactory 1 investiert. Für das nächste Jahr sei vorgesehen, die Fabrik auf eine Kapazitätsrate von 54 Gigawattstunden (GWh) pro Jahr zu erweitern. Wer die Nikkei-Redaktion darüber informiert hat, dass dies nun möglicherweise nicht mehr stattfindet, verriet die Wirtschaftszeitung nicht.
Laut Panasonic ist die Gigafactory 1 seit Ende März 2019 in der Lage, jährlich 35 GWh zu produzieren. Dies entspreche der aktuellen Nachfrage nach Energiespeichern. „Panasonic wird die Nachfrage beobachten und zusammen mit Tesla zusätzliche Investitionen über die 35 GWh hinaus analysieren“, so der japanische Elektronikkonzern.
Tesla geht weiter davon aus, künftig noch mehr Batterien als bisher zu benötigen. Wann und in welchem Umfang dazu weiter in Nevada investiert wird, ist noch offen. „Wir werden bei Bedarf selbstverständlich neue Investitionen in die Gigafactory 1 tätigen“, so Tesla. „Wir glauben allerdings, dass eine weitaus größere Produktionsmenge durch die Optimierung bestehender Fertigungsanlagen möglich ist, als wir ursprünglich angenommen haben.“