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Mit Photovoltaik und Megapacks: Tesla will in Texas Stromversorger für Endkunden werden

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@CEFCAus

Bild: Tesla Megapacks in Australien (Foto: @CEFCAus)

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Laut einem Bericht des Handelsblatts von dieser Woche versetzt Tesla mit seinen Plänen für den deutschen Strom-Markt die hiesigen Versorger in Aufregung. Wenn das nicht übertrieben ist, dann müssten Energie-Anbieter in Texas jetzt geradezu in Panik geraten. Denn dort hat Tesla laut Berichten soeben eine neue Tochter gegründet, die schon ab diesem November ein integriertes Strom-Angebot machen könnte, wie es in Deutschland befürchtet wird.

Viel Tesla-Software für Energie

Wie CEO Elon Musk gelegentlich betont, ist Tesla mindestens so sehr Energie- wie Elektroauto-Unternehmen – auf längere Sicht sollen beide Bereiche ungefähr gleich groß werden. Für die Energie-Sparte verfolgt Musk die Vision eines global verteilten Versorgers. Und wie die ersten Aktivitäten auf diesem Gebiet zeigen, will Tesla dabei in großem Umfang auch Photovoltaik-Anlagen und Speicher nutzen, die bei seinen Kunden installiert sind, aber nicht nur.

Das Strom-Angebot von Tesla in Deutschland ist noch bescheiden. Es begann in diesem März mit einem Tarif zusammen mit dem Partner Octopus Energy nur in Baden-Württemberg und wurde im Juli auf Bayern ausgeweitet. Ein Heim-Akku des Typs Powerwall im Haushalt der Kunden ist Voraussetzung, wird nach Angaben von Tesla bislang aber nicht extern gesteuert.

Doch genau das könnte Tesla und macht es auf anderen Märkten zum Teil schon, und es dürfte der Grund dafür sein, warum etablierte Versorger laut Handelsblatt nervös sind: Das Unternehmen hat eine ganze Palette von Software-Lösungen für Energie entwickelt, darunter Autobidder, um finanziell möglichst viel aus Strom-Speichern herauszuholen. Diese Software stellt Tesla Käufern seines Industrie-Speichers Megapack zur Verfügung, kann sie aber auch selbst nutzen, um dezentral den Einsatz von bei Kunden verteilten Akkus zu optimieren. Weitere Tesla-Software soll für den optimalen Umgang mit Strom aus erneuerbaren Quellen sorgen – zum Beispiel von Photovoltaik-Modulen und -Ziegeln aus dem eigenen Haus.

Zwei Megapacks in Texas geplant

Und ungefähr ein solches per Software integriertes Angebot hat Tesla für den texanischen Markt offenbar schon konkret vorbereitet. Mitte August seien die Pläne dafür bei der Energie-Kommission in dem US-Bundesstaat eingereicht worden, berichtete in dieser Woche TexasMonthly. Informierte Personen hätten dazu gesagt, Tesla wolle dort Strom unter Einbeziehung von Akkus und Solaranlagen bei Kunden anbieten. Teil der Anmeldung sind außerdem zwei eigene Speicher aus Megapack-Modulen. Der größere soll laut TexasMonthly 250 Megawatt Leistung haben, eine weitere Tesla-Anlage mit mindestens 100 Megawatt in Texas wurde schon in diesem März entdeckt.

Offenbar zum ersten Mal fährt Tesla für ein Energie-Angebot also auch eigene Hardware auf, und auch sonst klingen die Pläne für Texas umfassend. Vielleicht will das Unternehmen damit zumindest nebenbei die Versorgung seiner neuen Gigafactory in dem Bundesstaat sicherer machen, in dem in diesem Februar wegen schwerer Winterstürme teils tagelang der Strom ausfiel. Laut TexasMonthly fällt die Entscheidung über die Zulassung des Tesla-Angebots im November – noch in diesem Jahr könnten deutsche Energie-Manager also vielleicht in Texas ansehen, was in der Heimat auf sie zukommt.

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