Bild: nextmove
Nach dem Taycan mit einem zuvor nie verwendeten Namen will Porsche in den kommenden Jahren Elektroautos auch unter seinen etablierten Bezeichnungen auf den Markt bringen. Zunächst schon 2023 und jetzt wohl etwas später soll das SUV Macan unter diesem Namen in rein elektrischer Form kommen, zwei Jahre später Cayman und Boxster nur mit Batterie-Antrieb. Prototypen für die beiden E-Sportwagen unterhalb des Taycan werden schon auf öffentlichen Straßen und an öffentlicher Ladeinfrastruktur getestet, wie eine aktuelle Sichtung zeigt. Und die Diskussion, die daraufhin über die Positionierung der Ladebuchse dafür entbrannte, könnte Porsche noch einmal zum Nachdenken darüber bringen.
Spott-Einladung von Elektroauto-Vermietung
Bei Tesla ist die Öffnung zum Laden immer auf der hinteren linken Seite, was beim Aufbau des Supercharger-Netzes die Verwendung von elegant (sowie sparsam) kurzen Kabeln ermöglichte. Andere Hersteller aber nahmen das nicht als Quasi-Standard an, sondern entschieden sich für ganz unterschiedliche Unterbringungen im Prinzip rund um ihre Elektroautos herum. Das führte schon zu krummem Parken vor Ladesäulen für alle, bevor Tesla seine Supercharger für fremde Fabrikate öffnete – auch dort wurden seitdem unkonventionelle Arrangement gesehen.
Ladeports gibt es wie bei Tesla über dem linken Hinterrad oder alternativ über dem rechten wie beim VW ID.3. Auch nahe an den vorderen Kotflügeln auf beiden Seiten haben Hersteller den Strom-Anschluss für ihre Elektroautos untergebracht, und mehrere wählten eine Position, die man von Einfüllstutzen für Verbrenner nicht kennt: vorne in der Mitte, was ihren Elektroautos den Spitznamen Nasenlader einbrachte. Und nachdem die Elektroauto-Vermietung nextmove jetzt ein Foto eines ladenden Porsche Boxter zugespielt bekam, stellte sie die Frage, welche Bezeichnung dafür passend wäre.
https://twitter.com/nextmove_de/status/1621817369793290240
Das war natürlich provozierend gemeint und verfehlte seine Wirkung weder unter dem YouTube-Video von vergangenem Wochenende noch auf Twitter. Denn wie das Foto zeigt, steckt das Ladekabel der Ionity-Säule darauf mitten im Heck des Porsche-Prototypen, und mit der Erinnerung an den Nasen-Namen für Frontlader lud nextmove praktisch dazu ein, sich auch hier eine Körperteil-Bezeichnung einfallen zu lassen. Die Anregung brauchte es aber nicht unbedingt, denn auch unabhängig davon entstanden auf Twitter amüsierte Diskussionen auf der Grundlage des Fotos aus dem Video.
Porsche Prototyp lädt mit 177 kW bei 53%
Zunächst hatte sich ein Elektroauto-Kenner unschuldig begeistert über die darauf zu erkennende Ladeleistung von 177 Kilowatt bei 53 Prozent Akku-Füllstand gezeigt. Das ist tatsächlich ein hoher Wert, aber die Popo-Positionierung der Öffnung dafür schien von solchen technischen Fragen abzulenken. Nach der breiten belustigten Reaktion auf das Ladefoto seines elektrischen Boxter-Prototypen wird Porsche über diesen Punkt möglicherweise noch einmal nachdenken – oder zumindest versuchen, eine Bezeichnung dafür zu etablieren, die Besitzer des Elektroautos an der Ladesäule weniger Spott auszusetzen verspricht als Twitter-Vorschläge wie „Hinterlader“ oder „Buttplug“.