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Riesiges Potenzial: Tesla führt Abrechnung für öffentliches Laden an Destination Chargern ein

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Bild: Tesla

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Das Supercharger-Netz von Tesla wächst und wächst, und mit der Meldung von erreichten Meilensteinen weist das Unternehmen auch selbst immer wieder darauf hin. Weniger öffentlich aber vollzieht sich das Wachstum bei seinen Destination Chargern – im Prinzip dieselben Geräte, die jeder Kunde als Tesla Wall Connector im Online-Shop kaufen kann, aber installiert bei Hotels oder Restaurants, die dafür in das Verzeichnis dieses Netzes aufgenommen werden. Von der reinen Standort-Zahl her ist es in Deutschland sogar viel größer als das der schnellen Supercharger. Und in den USA scheint Tesla jetzt zu beginnen, es zum Teil der öffentlichen Ladeinfrastruktur zu machen.

Laden an Tesla-Wallbox für 21 US-Cent

Das meldete am Dienstag der Blog Electrek und ging auch aus Twitter-Nachrichten hervor. Demnach bietet Tesla Betreibern von Destination Chargern jetzt an, ihre Standorte zur bezahlten Nutzung zu registrieren. Die Freischaltung erfolgt dann offenbar über die Tesla-App, in der Ladende auch ihre Zahlungsdaten eingeben müssen. Das Verfahren ist also ähnlich wie bei der Nutzung von Superchargern mit Elektroautos anderer Marken, wie sie inzwischen in mehreren europäischen Ländern an manchen Standorten möglich ist.

Tatsächlich könnte beides miteinander zusammenhängen, denn neben bezahltem Destination Charging scheint in der App für die USA jetzt auch das Laden von Nicht-Teslas am Supercharger im Menü zu sein. Für alle Elektroautos offene Supercharger in Nordamerika fanden sich darin am Dienstag noch nicht. Aber sogar von Deutschland aus wurde ein vereinzelter Destination Charger in Kalifornien angezeigt, an dem Laden 21 Cent pro Kilowatt kostet (s. Bildschirm-Foto oben). Um ihn zu aktivieren, muss man den QR-Code an der Seite scannen.

Das Freischalten klappte laut einem Twitter-Nutzer, der schon dort war, nur deshalb nicht, weil sich die private Tesla-Station in einer Tiefgarage befindet, in der er keinen Mobilfunk-Empfang für die App hatte. Sein Model Y habe er dort trotzdem laden können, nur eben kostenlos. Das spricht dafür, dass das Programm noch nicht ganz ausgereift ist. Laut dem Electrek-Bericht hat Tesla eine Möglichkeit zur Abrechnung von Destination Charging mit der Einführung der dritten Generation seines Wall Connector schon vor zwei Jahren angekündigt, aber jetzt erst begonnen, Betreiber zur Registrierung dafür einzuladen.

Die noch niedrige Zahl an sichtbaren Stationen könnte auch damit zusammenhängen, dass Tesla nicht jeden Destination Charger in das Programm aufnimmt. Laut Electrek muss man mindestens sechs der Wallboxen an einem Ziel betreiben, um sich registrieren zu können. Dadurch scheiden erst einmal viele Standorte aus, weil die meisten maximal vier Tesla-Ladestationen haben. Auf der anderen Seite könnte es für Betreiber ein Anreiz sein, ihre Zahl zu erhöhen. Und natürlich könnte Tesla die Anforderung leicht senken, wenn das Programm ankommt und reibungslos funktioniert.

Mehr Destination Charger als Supercharger

Dafür, dass es auch in Europa startet, gab es zunächst keine Anzeichen. Aber wie bei den Superchargern dürfte Tesla auch diese Öffnung auf längere Sicht weltweit einführen. In diesem Fall besteht sie allerdings weniger darin, dass Ladestationen auch anderen Elektroauto-Marken zugänglich werden – viele Destination Charger waren das schon immer. Stattdessen besteht die Neuerung darin, dass man die Lader in dem langsameren Tesla-Netz auch nutzen kann, wenn man nicht Gast an einem der Standorte ist und dass sie auch fremden App-Nutzern angezeigt werden.

Das Potenzial ist auf jeden Fall enorm: Allein für Deutschland listete Tesla am Dienstag gut 700 Standorte mit Destination Charger auf, gut fünfmal so viele, wie es deutsche Supercharger-Stationen gibt (wenn auch wohl mit insgesamt weniger Ladepunkten). Aber grundsätzlich müsste sich das Programm auch auf alle Wall Connector der dritten Generation ausweiten lassen, die Tesla je an reine Privatleute verkauft hat.

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