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Beutekisten-Bewegung: Programm für Tesla-Weiterempfehlungen vor Rückkehr im Westen?

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Bild: Tesla (App-Screenshot)

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China ist schneller. Nicht nur sind die Elektroauto-Verkäufe und ihr Anteil am Gesamtmarkt dort viel höher als in den meisten westlichen Märkten, auch manche Tesla-Veränderungen beginnen in dem Land früher. So wurden die Preise für Elektroautos des Unternehmens dort schon im Oktober 2022 gesenkt und Anfang Januar erneut, und erst eine Woche später machte Tesla eine weltweite Preis-Offensive daraus. In China gibt es zudem schon seit der Preis-Senkung im Oktober ein neues Programm mit Punkten für Tesla-Weiterempfehlungen – das bald auch im Westen kommen könnte.

China-Credits für Elektroauto-Kauf

Bis Anfang 2019 war Tesla ausgesprochen großzügig mit den so genannten Referral-Prämien, die stark dazu beigetragen haben dürften, die Marke bekannt und verbreitet zu machen. Dann endete das Programm, in dem man sich zum Beispiel pro Vermittlung 2 Prozent des Kaufpreises für einen neuen Roadster sichern konnte. Wenig später kam es mit viel bescheideneren Anreizen noch einmal zurück, doch im September 2021 strich Tesla es komplett.

Schon damals wurde über eine weitere Neueinführung spekuliert, und in China war es gut ein Jahr später tatsächlich so weit. Anders als zuvor kann man dort jetzt Punkte sammeln, indem man einer anderen Person einen Tesla-Kauf vermittelt oder selbst erneut ein Elektroauto des Unternehmens kauft. Für ein Model 3, Model Y, Model S oder Model X sind es gleichermaßen 3500 Credits für beide Seiten oder 7000 Credits bei einem Wiederholungskauf. Eintauschen kann man sie zum Beispiel gegen kostenlosen Strom am Supercharger, aber auch gegen verschiedene andere Produkte aus dem Tesla-Shop.

Im Westen hat Tesla das neue Referral-Programm für seine Elektroautos noch nicht eingeführt, aber es mehren sich die Anzeichen dafür, dass sich das bald ändern könnte. In den USA wurden weiterhin Prämien für das Werben neuer Photovoltaik-Kunden angeboten, und kurz nach der Neueinführung in China stellte Tesla dieses Programm ebenfalls auf Punkte um, blieb aber bei der Beschränkung auf Photovoltaik. So war es auch in dieser Woche noch. Aber wie ein US-Kunde entdeckte und auf Twitter verbreitete, kann man die Credits jetzt auch für Tesla-Optionen verwenden statt nur für Supercharging und Shop-Artikel.

„Beutekiste“ prominent in Tesla-App

Konkret nannte @HunterCNoel die Autopilot-Option FSD und deren abgespeckte Version EAP sowie den „Beschleunigungsboost“, mit dem Model 3 und Model Y Long Range eine Stärkung per Software-Update bekommen. FSD kostet in den USA inzwischen 15.000 Dollar – und für 40 angeworbene Photovoltaik-Käufer oder 240.000 Credits bekommt man die Option jetzt kostenlos. Für die stärkere Beschleunigung muss man 40.000 Punkte sammeln, also bei 6000 Punkten pro Referral sieben neue Solarkunden für Tesla finden.

Auf einer US-Seite von Tesla wird das neue Punkte-System erklärt – wer das Gleiche auf Deutsch lesen möchte, bekommt dagegen eine „nicht gefunden“-Fehlermeldung. Unter einer anderen Web-Adresse erklärt Tesla für Deutschland, dass es seit September 2021 keine Empfehlungsprämien mehr gebe. Doch auch das könnte sich bald wieder ändern. Denn der Menü-Punkt „Beutekiste“ für Referral-Prämien in der Tesla-App, der seit einiger Zeit in einem Untermenü versteckt war, ist seit dem Update auf Version 4.17 der App in dieser Woche wieder oben auf dem Start-Bildschirm zu sehen (s. Foto oben).

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