Website-Icon Teslamag.de

Tesla trotzt mit Gewinn im ersten Quartal Corona-Krise – keine kurzfristigen Prognosen

Tesla-Center

Bild: Tesla (Symbolbild)

Anzeige

Tesla hat für das erste Quartal 2020 erneut einen Gewinn gemeldet und damit nunmehr drei Quartale in Folge profitabel gearbeitet. Im Vierteljahr bis Ende März erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 5,98 Milliarden Dollar, was knapp auf Höhe der Analysten-Erwartungen lag. Als Gewinn meldete das Unternehmen 9 Cent je Aktie nach allgemeinen US-Bilanzierungeregeln (GAAP), während Analysten mit 25 Cent Verlust gerechnet hatten. Der Gesamtgewinn nach GAAP betrug in Q1/2020 laut Tesla 16 Millionen Dollar. Die Aktie legte in einer ersten Reaktion nach Veröffentlichung der Zahlen nachbörslich um gut 4 Prozent zu und baute diese Gewinne zunächst noch aus.

1,24 Dollar Gewinn/Aktie bereinigt

Als bereinigten Gewinn pro Aktie meldete Tesla 1,24 Dollar und damit weitaus mehr, als am Markt zuletzt erwartet wurde. Analysten hatten mit einem Verlust von 37 Cent pro Tesla-Aktie gerechnet, im Vorjahresquartal hatte Tesla sogar 2,90 Dollar pro Aktie verloren. Das erste Quartal dieses Jahres sei auf dem Weg gewesen, das Vierteljahr mit den höchsten Auslieferungen überhaupt zu werden, bis im März die Corona-Einschränkungen begannen, so die Mitteilung.

Tesla erinnerte daran, insgesamt trotzdem mehr Elektroautos ausgeliefert zu haben als je zuvor in einem ersten Quartal. Auch der Umsatz sei mit einem Plus von 32 Prozent gegenüber Q1/2019 für diese Jahreszeit höher gewesen als je zuvor. Im Vergleich zum Vorquartal Ende 2019 nahm der Umsatz um rund 1,4 Milliarden Dollar ab. Laut Tesla lag dies vor allem daran, dass zum Ende des Quartals hin Auslieferungen nur noch eingeschränkt möglich waren.

Tesla-Cashabfluss über Erwartung

Wie Tesla weiter mitteilte, betrugen die Liquiditätsreserven im Unternehmen zum Ende des Quartals 8,1 Milliarden Dollar. Den Netto-Abfluss im ersten Vierteljahr gab das Unternehmen mit 895 Millionen Dollar an; laut Bloomberg war dieser Wert 300 Millionen Dollar höher als erwartet. Mit einer Kapitalerhöhung hatte sich Tesla in diesem Februar noch 2 Milliarden Dollar zusätzlich verschafft.

Konkrete Ausblicke in die nähere Zukunft gab Tesla in seiner Quartalsmitteilung nicht. Zu Gewinn- und Cashflow-Prognosen für das Gesamtjahr werde man sich erst nach dem zweiten Quartal äußern, weil die Bandbreite der möglichen Ergebnisse derzeit zu groß sei. Allgemein hieß es dazu, Tesla wolle weiterhin branchenführende Margen und Profitabilität erzielen. Das Unternehmen verfüge zudem über genügend Liquidität, um erheblich in die Produkt-Roadmap und langfristige Kapazitätserweiterungen zu investieren. Kurzfristig sei die Produktion des Model Y in den Gigafactorys in Berlin und Schanghai die wichtigsten Projekte

Tesla-Lieferziel für 2020 gültig?

Seine Prognose, in diesem Jahr mindestens 500.000 Elektroautos ausliefern zu können, nahm Tesla zumindest nicht direkt zurück: Man verfüge über genügend Kapazität, um „trotz der gemeldeten Unterbrechungen“ diesen Wert noch zu erreichen, hieß es. Für die US-Fabriken sei aber derzeit offen, wie schnell die Produktion dort wieder hochgefahren werden könne. Die Nachrichtenagentur Reuters interpretierte dies dahingehend, dass das Ziel bis zu neuen Aussagen nach Q2 zumindest ausgesetzt sei.

Anzeige
Die mobile Version verlassen