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Roboter und Elektroautos drahtlos laden: Tesla will offenbar deutsches Startup übernehmen

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Bild: Tesla

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Der von der Bundesregierung zur Startup-Förderung ins Leben gerufene High-Tech Gründerfonds könnte bald einen erfolgreichen Ausstieg verkünden: Nach Angaben des Unternehmens ist er mit 13,55 Prozent einer der größten Anteilseigner von Wiferion, das 2016 in Freiburg gegründet wurde und drahtlose Ladesysteme für die Industrie entwickelt. Und laut einem neuen Eintrag im Handelsregister haben alle Gesellschafter des Startups beschlossen, ihre Wiferion-Anteile an Tesla zu verkaufen.

Tesla als Käufer in Notar-Protokoll

Von dem geplanten Verkauf an Tesla berichtete am Dienstag zuerst die Publikation Gründerszene, und anhand offizieller Dokumente lässt er sich nachvollziehen. Einem öffentlich einsehbaren Handelsregister-Eintrag ist zu entnehmen, dass die Gesellschafter oder ihre Vertreter am 12. Juni beim Notar waren und ihre Absicht beurkunden ließe, ihre Anteile zu verkaufen. Auch der Name des Interessenten wird genannt: Tesla International B.V., also die in den Niederlanden ansässige Europa-Tochter des Elektroauto-Herstellers.

Laut dem Bericht von Gründerszene ist der Verkaufsprozess zudem schon deutlich über solche Absichtserklärungen hinaus fortgeschritten. Zwei Investoren von Wiferion sollen bestätigt haben, dass der Verkauf beschlossene Sache sei. Der Name der Gegenseite für das Geschäft wurde nicht genannt, doch einer der Investoren wird mit der Aussage zitiert, es handle sich um „einen interessanten Käufer“. Antworten von Tesla oder Wiferion erhielt Gründerszene nach eigenen Angaben auf Nachfrage nicht.

Zusammen mit der namentlichen Erwähnung in dem Notar-Protokoll spricht die Andeutung trotzdem dafür, dass tatsächlich Tesla das deutsche Startup übernehmen will. Bislang ist es auf Industrie-Kunden spezialisiert und bietet ihnen Batterie- sowie drahtlose Ladesysteme für Fabrik-Fahrzeuge und Roboter an. Vom Abstellen bis zum Beginn des Ladevorgangs soll nur eine Sekunde vergehen, und Wiferion hat dafür Systeme mit bis zu 12 Kilowatt Leistung im Programm.

Wiferion-Kauf für Roboter Optimus?

Davon könnte Tesla in seinen verschiedenen Elektroauto- und Batterie-Fabriken weltweit Gebrauch machen, in denen auch fahrende Maschinen mit Akku zum Einsatz kommen dürften. Eine Präsentation in diesem März erweckte außerdem den Eindruck, dass auch eine Tesla-Lösung für drahtloses Heimladen der eigenen Elektroautos vorbereitet wird. Zusätzlich arbeitet das US-Unternehmen an einem humanoiden Roboter namens Optimus (s. Foto oben), für den Laden ohne Kabel ebenfalls nützlich sein könnte.

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