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Keine Zeit verloren: Rodung für nächste Phase deutscher Tesla-Fabrik kommt schnell voran

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Bild: @tobilindh

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Praktisch aus heiterem Himmel kam kurz vor dem langen Wochenende die Nachricht, dass Tesla die grundsätzliche vorgesehene Erweiterung seiner deutschen Gigafactory schon jetzt konkret angehen will. Nach Berichten hatte sich das Unternehmen dafür zunächst die Rodung von weiteren rund 70 Hektar Wald im nördlichen Bereich des Grundstücks in Grünheide bei Berlin genehmigen lassen, auf denen weitere Produktionsgebäude entstehen sollen. Kaum war das bekannt, begannen am Freitagabend die Arbeiten – und am Montag schien ein großer Teil davon schon erledigt zu sein.

Schnelle Tesla-Rodung am Wochenende

Drohnen-Aufnahmen direkt über dem Gelände waren am Wochenende zwar verboten, doch auch von der Seite lässt sich erkennen, wie schnell die für Tesla eingesetzten Baum-Erntemaschinen (Harvester) weiteren Gigafactory-Platz in Grünheide schafften (s. Foto oben). Die ersten derartigen Arbeiten begannen im Februar 2020 auf 90 Hektar. Klagen und Baum-Besetzungen sorgten für kleinere Verzögerungen, aber letztlich war die Rodung nach etwa einer Woche abgeschlossen. Ähnlich rasch und ebenfalls nicht ohne Klagen folgten Ende des Jahres weitere rund 80 Hektar.

Das reichte für die erste Phase der deutschen Gigafactory, die in diesem März mit einer Kapazität von 500.000 Model Y pro Jahr genehmigt wurde und kurz darauf in Betrieb ging. Doch von Anfang an war klar, dass Tesla in Grünheide noch deutlich mehr vorhat. So war auf frühen Antragszeichnungen nicht nur ein Hauptgebäude in der typischen langen Form zu sehen, sondern vier davon. Dazu passend war von bis zu 2 Millionen Elektroautos aus der deutschen Fabrik und 40.000 Beschäftigten dort die Rede.

In diese Richtung scheint es jetzt rasch weiterzugehen. Von dem lokalen Beobachter Tobias Lindh auf Twitter eingestellte Satelliten-Aufnahmen zeigen, dass das zuvor noch komplett bewaldete Rechteck nördlich der bisherigen Bauten am Sonntag schon gelichtet war. Am Montag filmte er mit einer Drohne von der anderen Seite der Autobahn am westlichen Rand des Geländes in Richtung Tesla, und zu diesem Zeitpunkt sah ein großes Stück bereits komplett gerodet aus. Eine lokale Bürgerinitiative hatte zuvor Widerstand gegen die neuen Tesla-Pläne angekündigt, Klagen gegen die laufende Rodung wurden aber zunächst nicht bekannt.

Zwei weitere Gigafactory-Gebäude geplant

Allerdings dürften Gegner der Gigafactory und ihres Ausbaus dazu noch reichlich andere Gelegenheiten bekommen. Wie die erste Phase benötigt die Erweiterung eine Genehmigung nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz einschließlich umfangreicher Bürger-Beteiligung. Dabei dürfte Tesla im Zweifelsfall erneut mit Vorab-Anträgen und -Genehmigungen arbeiten, die auf eigenes Risiko einen früheren Beginn ermöglichen. Nach den neuen Ausbau-Plänen, die in Grünheide kursieren, sollen nördlich des bisherigen Hauptgebäudes zwei weitere in der gleichen Form entstehen, aber nicht in der gleichen Ausrichtung nach Norden, sondern um 90 Grad gedreht.

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