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Satelliten-Aufklärung: Akku-Gigafactory von Tesla in Nevada bekommt mehr Solar-Module

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Bild: Building Tesla

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Sogar die Fabriken sollen bei Tesla eine besondere Eleganz ausstrahlen und mit einer charakteristischen Diamanten-Form selbst zu einer Art Marke werden – und natürlich will das Unternehmen darin dank Solar-Modulen auf dem Dach möglichst viel sauberen Strom zur Produktion verwenden. Das ist zum Beispiel auch für die neue deutsche Gigafactory bei Berlin vorgesehen, wenn auch bislang nicht konkret geplant. Aber Satelliten-Fotos von der Akku-Fabrik mit Panasonic im US-Bundesstaat Nevada, deren Dach lange weitgehend solarfrei war, zeigen jetzt, dass Tesla dort seine Ankündigung umsetzt.

Tesla-Fabriken als Computer-Visionen

Sowohl seine Akku-Gigafactory mit Panasonic im US-Bundesstaat Nevada als auch die neue deutsche zeigt Tesla im Web als Computer-Fotos, die mit der Realität wenig zu tun haben: Die in Nevada hat die Form eines länglichen Achtecks, die Gigafactory in Grünheide die eines Viertels davon (weil noch weitere Teile folgen sollen). Das Dach der Nevada-Fabrik ist in der Tesla-Visualisierung fast durchgehend mit Solar-Modulen belegt, das der deutschen etwas spärlicher in unterbrochenen Gruppen. In Wirklichkeit aber ist die US-Gigafactory derzeit L-förmig, und in den Anträgen für die deutsche wird Photovoltaik-Strom vom Dach mit keine Silbe erwähnt.

Tesla-Vertreter beharrten nach Berichten darüber allerdings darauf, dass die deutsche Fabrik ihre Solar-Module auf jeden Fall bekommen werde – darauf hatte sich CEO Elon Musk auch öffentlich festgelegt. Der inzwischen aus unbekannten Gründen entlassene Projekt-Chef bestätigte teslamag.de auf Nachfrage ebenfalls, dass Giga Berlin später mit Photovoltaik aufgerüstet wird – die Dächer seien tragfähig genug dafür ausgelegt. Und wie neue Satelliten-Aufnahmen zeigen, geht die nachträgliche Belegung der Akku-Fabrik in Nevada mit Modulen bereits voran.

Nachsehen lässt sich das, weil der ESA-Satellit Sentinel regelmäßig auch Nevada überfliegt und Aufnahmen macht. Der Dienst Building Tesla nutzt sie, um praktische Vorher-Nachher-Vergleiche von Tesla-Standorten weltweit anzubieten: Man gibt zwei Daten ein und kann dann mit einem Schieber vom frühen zum neuen Foto wechseln.

Neue Module für Gigafactory Nevada

Für Teslas Gigafactory in Nevada ist dadurch zu erkennen, dass sie wohl schon Mitte 2018 einen schmalen Streifen Photovoltaik in zwei Reihen am nördlichen Ende des Gebäudes hatte. Ein Jahr lang veränderte sich wenig daran, aber bis Ende 2019 kamen drei weitere und offenbar breitere Solar-Reihen hinzu. Bis Ende September 2020 herrschte nach den Sentinel-Aufnahmen dann wieder Stillstand. Doch seitdem sind nach und nach weitere Modul-Reihen hinzugekommen, nach den neuesten Bildern von dieser Woche ingesamt drei.

Gegenüber dem Anfangszustand dürfte sich die Photovoltaik-Leistung auf der Tesla-Fabrik in Nevada damit schon vervielfacht haben. Immer noch war damit allerdings höchstens ein Sechstel der gesamten Dach-Fläche mit Modulen belegt. Für die Umwelt-Bilanz von Elektroautos dürfte besser sein, wenn Tesla bei seiner neuen Gigafactory in Grünheide schon früher damit anfängt.

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