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Schwerer Vorwurf: Tesla soll frühe Model S mit bekanntem Akku-Kühlproblem verkauft haben

Bild: Tesla (Symbolbild)

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Vom Tesla Model 3 ist noch kein einziger Fall eines Akku-Brandes nach einem Unfall (oder gar ohne) bekannt geworden. Vor allem bei älteren Model S aber gab es mehrere Brände, die jeweils für großes Aufsehen sorgten. Mit einem Software-Update beschränkte Tesla im Juni 2019 die Ladeleistung für manche dieser Elektroautos, was geholfen zu haben scheint. Jetzt aber veröffentlichte eine Internet-Publikation eine mögliche Erklärung für die frühen Brände, die schwere Anschuldigungen gegen Tesla enthält.

Tesla soll Fehler ignoriert haben

„Tesla nutzte bei Model S fehlerhaftes Design für Akku-Kühlsystem“, lautet die Überschrift des nicht frei verfügbaren Artikels von Business Insider. Nach Berichten anderer Medien gibt die Autorin an, zwei Studien und viele E-Mails zu diesem Thema eingesehen zu haben. Schon bei der Produktion der ersten Tesla Model S seien manchmal Lecks und Risse im Kühlsystem aufgetreten. Bei betroffenen Elektroautos habe dadurch Kühl-Flüssigkeit auf die Akku-Module geraten können, was zur Korrosion von Zellen einschließlich austretenden Elektrolyts und den bekannten Bränden bei Tesla geführt habe.

Laut dem Bericht wusste Tesla von diesem Problem. Mitarbeiter hätten darauf hingewiesen, aber trotzdem seien weiter Model S an Kunden ausgeliefert worden. Von externen Experten angeforderte Berichte dazu seien ignoriert worden.

Behörde untersucht Tesla-Akku

Die Autorin bei Business Insider und die Publikation haben bei Tesla-Fans keinen guten Ruf. Laut dem Blog InsideEVs hat sogar Tesla-Chef Elon Musk persönlich die Journalistin Linette Lopez in der Vergangenheit zweimal auf Twitter kontaktiert und gefragt, ob sie mit Leerverkäufern zusammenarbeitet und für negative Tesla-Informationen bezahlt hat. Also wurde auch der aktuelle Artikel auf Twitter massiv kritisiert. Zur Seite sprang der Kollegin Russ Mitchell von der L.A. Times, der erklärte, der Artikel sei „absolut seriös“. Das könne er sagen, weil er sich selbst mit dem Thema beschäftigt habe. Doch weil auch Mitchell schon über Probleme bei Tesla berichtet hat, schien der Versuch der Kollegen-Ehrenrettung nicht zu fruchten.

Tesla selbst gab zu dem Problem auf Nachfrage mehrerer Medien keine Auskunft, berichten diese. InsideEVs spekuliert darauf, dass das Unternehmen gegen den Artikel klagen könnte, weil die Vorwürfe darin so gravierend sind. Allerdings läuft bereits eine Untersuchung der US-Verkehrsbehörde NHTSA, die prüft, ob Tesla mit dem Software-Update im Juni 2019 versucht hat, Akku-Gefahren zu vertuschen.

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