Website-Icon Teslamag.de

Semi-Überraschung: Pepsi rechnet mit ersten Tesla-Lastwagen weiterhin vor Jahresende

tesla semi prototyp test april21

Bild: Tesla

Anzeige

In diesem Juli kamen kurz nacheinander zwei Meldungen, die im Widerspruch zueinander zu stehen schienen: Der Produktionsstart für den Tesla Semi stehe kurz bevor, meldete Mitte des Monats der Blog Electrek. Gut eine Woche aber erklärte Tesla-CEO Elon Musk, wegen der aktuellen Chip-Knappheit habe es keinen Sinn, in 2021 mit dem Semi oder auch dem Cybertruck zu starten. Im Oktober verschob er den E-Sattelschlepper sogar auf 2023 – aber der frühe Besteller PepsiCo erklärte jetzt erneut, im vierten Quartal 2021 mit den ersten Semi-Lieferungen zu rechnen.

PepsiCo wiederholt Semi-Erwartung

Der Tesla Semi wurde im November 2017 vorgestellt und sollte ursprünglich schon zwei Jahre später zu den Kunden kommen. Zu den ersten großen Bestellern zählte der Lebensmittel-Konzern PepsiCo – nach Berichten orderte er im Dezember 2017 gleich 100 Stück. In Jahres-Schritten hat Tesla den Semi-Start seitdem immer weiter verschoben. Doch als der Termin in diesem März offiziell noch 2021 lautete und schon nach 2022 aussah, überraschte die Pepsi-Tochter Frito-Lay mit der Meldung, vor Jahresende ihre ersten Lastwagen von Tesla zu bekommen.

Die spätere Verschiebung bis auf 2023 ließ das wie eine bloße Hoffnung aussehen. Aber angesichts der zurückhaltenden Informationen von Tesla selbst lieferte jetzt der CEO von PepsiCo in einem Interview erneut eine Überraschung: Die ersten Semi-Lieferungen würden im laufenden vierten Quartal eintreffen, sagte er dem Börsen-Sender CNBC. Das habe vor einigen Jahren seinen Ausgang genommen, und man arbeite mit Tesla daran, erklärte er.

Somit scheint PepsiCo als der vielleicht sogar größte Besteller von der allgemeinen Semi-Verschiebung zumindest teilweise ausgenommen. Tesla könnte die laut CEO Musk enorm hohen Produktionskosten bei niedrigen Stückzahlen in Kauf nehmen, um zumindest einen Kunden zufrieden zu stellen und Erfahrungen mit ihm zu sammeln. Dazu würde die Meldung von Mitte Juli insofern passen, als darin nur von einer Ziel-Produktion von fünf Einheiten pro Woche die Rede war. Sie soll nahe der Gigafactory mit Panasonic im US-Bundesstaat Nevada angesiedelt sein.

Lastwagen-Ladestation vor Tesla-Fabrik

Auf längere Sicht soll der Semi laut Musk in der neuen Gigafactory in Texas produziert werden, sodass es sich bei der Linie in Nevada wohl wirklich nur um eine Pilotproduktion handelt. Für mindestens 15 Stück vor Jahresende für PepsiCo und womöglich noch andere Abnehmer, die weniger darüber sprechen, müsste deren Kapazität aber reichen. Dazu könnte sogar Tesla selbst gehören. Denn vor der Fabrik mit Panasonic in Nevada entstehen seit kurzem Ladeplätze, die groß genug für Lastwagen sind und auch sonst verdächtig nach den angekündigten Megachargern für den Semi aussehen.

Anzeige
Die mobile Version verlassen