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„Superknapp“: Tesla-Chef soll Gewinn im zweiten Quartal in Aussicht gestellt haben

Tesla-Musk

Bild: Tesla (Archiv)

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Mit einer E-Mail an Mitarbeiter soll Tesla-CEO Elon Musk am Montag noch einmal dazu aufgerufen haben, an den verbleibenden zwei Tagen des zweiten Quartals alles zu geben. „Es kommt wirklich auf jedes Auto an, das ihr baut und ausliefert“, zitierten mehrere Medien aus der Musk-Mail, die ihnen nach eigenen Angaben vorlag. Außerdem soll der Tesla-Chef darin geschrieben haben, dass sogar noch ein Gewinn in dem von Einschränkungen wegen der Coronavirus-Pandemie geprägten Quartal möglich ist.

Tesla-Chef will „Sieg“ sicherstellen

„Das Erreichen der Gewinnschwelle sieht superknapp aus“, lautete laut Electrek die Formulierung von Musk dazu. Schon vergangene Woche hatte der Blog von einer E-Mail des Tesla-Chefs an die Belegschaft berichtet. Es sei sehr wichtig, bis Ende Juni alles zu geben, hieß es darin, aber noch ohne Erwähnung eines möglichen Gewinns. Jetzt soll der Tesla-Chef in diesem Zusammenhang darum gebeten haben, alles zu geben und Teslas „Sieg“ sicherzustellen.

Ein Gewinn im schwierigen zweiten Quartal wäre zumindest ein bemerkenswerter Erfolg für Tesla. Denn Analysten erwarteten am Montag im Durchschnitt stattdessen einen GAAP-Verlust von fast 2 Dollar pro Tesla-Aktie bei nur 60.000-70.000 ausgelieferten Elektroautos von April bis Juni. Der von Musk erwähnte „Sieg“ aber könnte laut der Nachrichten-Agentur Bloomberg darin bestehen, dass Tesla in den weltweit bedeutenden Börsen-Index S&P 500 aufgenommen wird, weil mit einem weiteren Quartalsgewinn die Kriterien dafür erfüllt seien.

Tesla-Analyst wird mutiger

Tesla konnte von Beginn des zweiten Quartals bis Mitte Mai keinerlei Elektroautos in seinem Stammwerk produzieren, weil es wegen der Pandemie geschlossen war. Auch Auslieferungen und Verkauf waren beeinträchtigt, auch wenn Tesla dafür kontaktlose Prozesse entwickelt hat. Insofern sind die vorsichtigen Schätzungen der meisten Analysten nicht überraschend.

Doch Elektrek berichtete bereits vergangene Woche unter Berufung auf Tesla-Kreise, dass ein neuer Rekord bei der Zahl der Tesla-Auslieferungen trotzdem noch möglich sei – im zweiten Quartal 2019 hatte Tesla 95.200 Elektroautos ausgeliefert. Daraufhin erhöhte zumindest der Analyst Dan Levy von der Großbank Credit Suisse seine Prognose: Tesla könne im zweiten Quartal auf 90.000 bis 100.000 Auslieferungen kommen, schrieb er laut Börsen-Diensten. Und auch die Vorstellung von einem weiteren Quartalsgewinn erscheine vor diesem Hintergrund „weniger radikal“.

Die Auslieferungszahlen gibt Tesla üblicherweise wenige Tage nach Ende eines Quartals bekannt. Die Geschäftszahlen folgen etwa einen Monat später.

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